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Schüssel

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: ca. 250-275 n. Chr. (mittlere römische Kaiserzeit)
in: Schwarzenacker

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS0011
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Technik:
scheibengedreht
in die Form gedrückt
oxydierend gebrannt
Maße:
Gesamt: H: 11 cm, D: 18,5 cm (Mündung), D: 9,5 cm (Standring)

Beschreibung

Schüssel der Form Dragendorff 38?, tief gebaucht, profilierter Standfuß, Wandung im unteren Bereich gewölbt, im oberen Bereich gerade, leicht nach innen geneigt; außen unterhalb des Randes Töpferstempel "AMASIANVS"; mitten auf der Unterseite horizontal umlaufende profilierte Leiste, am Halsansatz umlaufende, nach unten gebogene stark fragmentierte Griffleiste; außen und innen vor allem im unteren Bereich Drehspuren, innen am Boden kreisförmige umlaufende Riefe; unterschiedlich starke Schwarzfärbung der Scherben (nach dem Zerbrechen des Gefäßes unterschiedlich stark dem Feuer ausgesetzt), Störung der Engobe an einer Stelle auf Wandung am Standring.

Der Töpferstempel "Amasianus" weist auf die Herkunft der Schüssel aus der Töpferei Rheinzabern hin. Die Manufaktur von Rheinzabern (Tabernae Rhenanae) im Lkr. Germersheim in der Pfalz begann um 140 n. Chr. mit der Produktion von Terra Sigillata und arbeitete bis um 220 n. Chr. Die Gesamtproduktion dieser Manufaktur schätzt man auf etwa 50 Millionen Gefäße.

Literatur

Ludowici, Wilhelm: Stempel-Namen und Bilder römischer Töpfer, Legions-Ziegel-Stempel, Formen von Sigillata- und anderen Gefäßen aus meinen Grabungen in Rheinzabern 1901-1914 (= Ausgrabungen in Rheinzabern, Katalog V), München, 1927, S. 207