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Türscharnier

Archäologiepark Römische Villa Borg


Herstellung: 1. bis 4. Jahrhundert n. Chr. (römische Kaiserzeit)
in: Borg

Merkmale

Inventarnummer:
1987-0516
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Türscharnier
weitere Objektbezeichnung:
Türband
Material:
Maße:
Gesamt: D: 2,65 cm, L: 9,1 cm, D: 0,85 cm (kreisrunde Durchbohrungen)

Beschreibung

Zylindrisches, röhrenförmiges Türscharnier (Türband), an allen Seiten abgeschliffen und poliert, mit im Querschnitt ovaler bis unregelmäßig runder Bohrung durch den Markkanal, seitlich zwei exakt kreisrunde Durchbohrungen, auf der den Löchern gegenüber liegenden Innenwandung ist jeweils eine kleine kreisrunde Anbohrungen erkennbar, auf der Außenseite zwischen einem Loch und dem Rand zwei dicht nebeneinander liegende parallele Rillen umlaufend; aus Röhrenknochen eines Tieres hergestellt, weiße bis beigeweiße Oberfläche, an einer Seite Kratzrillen erkennbar.

Beinerne Türscharniere gehören zum üblichen römischen Fundgut. Sie wurden mit Holzkernen versehen, deren Enden Zapfen besaßen, und als Scharnierband längs aneinander gereiht. Die Röhren waren, durch hölzerne Zapfen in den seitlichen Löchern, abwechselnd mit der Wand und der Tür des Möbelstücks verbunden. Damit ließen sich Kasten- oder Schranktüren leicht drehen. Drehspuren auf den Endflächen der Röhren sowie lange Kratzrillen an der Außenseite bei solchen Stücken weisen darauf hin, dass die Türflügel eng an die Kastenwand angesetzt waren und um etwa 180 Grad gedreht werden konnten (siehe Literatur: Martin 1979, 16; 17 Abb. 21).

Literatur

Martin, Max: Gegenstände des römischen Alltags (= Augster Blätter zur Römerzeit, 3), Augst, 1979