Fibel mit Hülsenscharnier, Knöpfe an den Enden des Scharnieres, sich zum Fuß hin verjüngender Bügel mit D-förmigem Querschnitt, oben mit einer Längsrille mit eingepunztem Wellenband verziert, kopf- und fußseitiges Bügelende von je drei Querleisten abgeschlossen, sich verjüngender Fuß mit D-förmigem Querschnitt, Spitze profiliert, Nadel samt dreickigem geschlossenem Nadelhalter erhalten; schwarzgrün patinierte Bronze mit korrodierter Oberfläche.
Nach der Einteilung der Fibeln von Augst und Kaiseraugst durch E. Riha gehört die Fibel zum Typ 5.14.2 ("Scharnierfibeln mit seitlichen Bügelknöpfen [und Varianten]"; siehe Riha 1979, 146-148 Taf. 41), es fehlen jedoch die Bügelknöpfe, wodurch die Fibel dem bei Riha abgebildeten Stück Nr. 1225 sehr ähnlich ist (a.a.O. 148 Nr. 1225 Taf. 41,1225). Dieser Fibeltyp scheint im nördlichen Gallien hergestellt worden zu sein. Von dort aus wurde er nach England, ins übrige Gallien und über den Rhein verbreitet. Er datiert in claudisch-neronische Zeit mit Ausläufern bis zum Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. (a.a.O. 146).