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Rebmesser

Archäologiepark Römische Villa Borg


Herstellung: 1. bis 4. Jahrhundert n. Chr. (römische Kaiserzeit)
in: Borg

Merkmale

Inventarnummer:
1987-1200
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Material:
Maße:
Gesamt: B: 2,7 cm (Fortsatz), L: 3,25 cm (Fortsatz), B: 5,8 cm (Klinge erhalten), L: 9,7 cm (Klinge erhalten), B: 0,3 cm (Klingenrücken), Gewicht: 123,5 gr (samt Eisenblech)

Beschreibung

Rebmesser, stark fragmentiert, hakenförmig gebogene Klinge mit dem für Rebmesser typischen Fortsatz einer kleinen Klinge, die einen geraden Rücken und eine gebogene Schneide besitzt, der Klingenrücken ist nur noch teilweise, Griffteil und Schneide überhaupt nicht mehr vorhanden; korrodiertes Eisen mit grauschwarzer, metallisch glänzender Oberfläche, in Vertiefungen Roststellen; aufgeklebt auf ein dünnes Eisenblech, das in etwa die ursprüngliche Form des Rebmessers wiedergibt.

Es handelt sich um ein Werkzeug zum Beschneiden der Reben eines Weinstocks und zum Ausschneiden der Weinbeeren bei der Lese. Das Rebmesser (lateinisch: falx vinatoria) wurde in Gallien seit der Verbreitung des Weinanbaus im 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. verwendet. Geräte dieser Form, für die auch die Bezeichnung Winzermesser oder Winzerhippe gebräuchlich ist, werden bis heute im Weinbau benutzt.

Literatur

Gaitzsch, Wolfgang: Römische Werkzeuge (= Limesmuseum Aalen. Kleine Schriften zur Kenntnis der römischen Besetzungsgeschichte Südwestdeutschlands, 19), Stuttgart, 1978