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Dechsel

Archäologiepark Römische Villa Borg


Herstellung: 1. bis 4. Jahrhundert n. Chr. (römische Kaiserzeit)
in: Kreis Merzig-Wadern

Merkmale

Inventarnummer:
M-0058-12
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Material:
Technik:
Maße:
Gesamt: Gewicht: 674 gr, L: 19,1 cm, B: 2,6 cm (Nacken), L: 4,8 cm (Nacken), D: 3,6 cm (Schaftloch Weite max.), D: 2,1 cm (Schaftloch Weite min.), B: 5,6 cm (Schneide), L: 10,6 cm (Schneidenteil)

Beschreibung

Dechsel (querschneidige Axt), Schneidenteil nach unten geknickt, sich verbreiternd, gebogene, fragmentierte Schneide, ovales Schaftloch, im Querschnitt annähernd quadratischer, leicht konisch zulaufender Nacken; korrodiertes Eisen mit grauschwarzer bis graudunkelroter Oberfläche.

Der Dechsel (lateinisch: ascia) ist durch ein quer zum Stiel stehendes Blatt charakterisiert. Er diente vorwiegend der Bearbeitung des geschlagenen Holzes. Aufgrund seiner breiten abgewinkelten Schneide diente er vorzüglich zum Behauen (lateinisch: asciare) der Balken und zum Herstellen von Hobelflächen. Ein solches Werkzeug ist mehrmals auf römischen Grabreliefs dargestellt (siehe Literatur: Gaitzsch 1978, 48 Abb. 18; 53-55 Abb. 25-27; 67 Abb. 42). Der Dechsel gehörte zur üblichen römischen Werkzeugausstattung. Im Saarland sind z. B. auch aus dem Vicus von Schwarzenacker (2008RMS0149) und aus der dazu benachbarten Siedlung von Reinheim (Petit 2005, Abb. S. 125) Dechsel bekannt.

Literatur

Gaitzsch, Wolfgang: Römische Werkzeuge (= Limesmuseum Aalen. Kleine Schriften zur Kenntnis der römischen Besetzungsgeschichte Südwestdeutschlands, 19), Stuttgart, 1978
Petit, Jean-Paul: Bliesbruck-Reinheim. Celtes et Gallo-Romains en Moselle et en Sarre (Errance), Paris, 2005