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Tierfibel

Archäologiepark Römische Villa Borg


Herstellung: 2. Jahrhundert n. Chr. (mittlere römische Kaiserzeit)
in: Borg

Merkmale

Inventarnummer:
2003-13423
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Tierfibel
Ikonografie:
Technik:
gegossen
Maße:
Gesamt:

Beschreibung

Fibel in Form eines in Seitenansicht dargestellten, laufenden Hundes, nur der rechte Vorder- bzw. Hinterlauf sichtbar, Vorderlauf angewinkelt, langer schmaler Kopf mit großem Auge in Form einer Kreisaugenpunze, Maul mit Zähnen durch Ritzlinie und dicht darauf gesetzte Kerben dargestellt, lang-schmale, schwach konkav gewölbte Ohren, am Hals drei punktförmige Punzen, Körper mit Vertiefung mit Resten der grünen Emaileinlage in Grubenschmelztechnik, nach oben gebogener Schwanz, Scharnier unter dem hinteren Teil des Körpers mit eisernem Stift, daran noch Reste der Nadel, vollständig erhaltener Nadelhalter unter dem Kopf; Tierfigur stark verbogen, dunkelgrün patinierte Bronze.

Beim Email der römischen Kaiserzeit handelt es sich stets um Grubenschmelz (französisch: émail champlevé), bei dem Vertiefungen im Metall mit Email aufgefüllt wurden (siehe Literatur: Steuer 1989, 202).

Typologische Einordnung: Riha, Typ 7.25 ("Figurenfibel mit Emaileinlagen", siehe Literatur: Riha 1979, 200f. Taf. 67-68). Bei den so genannten Figurenfibeln findet man Darstellungen von Tieren oder Gegenständen (Riha 1979, 200f.). Bei den Tierfibeln sind trotz einer gewissen naturalistischen Darstellungsweise der Form und Bewegung des Tieres die Einlagen bzw. die Farben des Emails nach rein ornamentalen Gesichtspunkten ausgewählt, also ohne auf die Natur und Form des Tieres Rücksicht zu nehmen.

Literatur

Riha, Emilie: Die römischen Fibeln aus Augst und Kaiseraugst (= Forschungen in Augst, 3), Augst, 1979