Scheibenfibel, Scheibe mit sechs Zacken, zwischen den Zacken Rundeln, auf die jeweils ein kreisrundes, wulstringförmiges Scheibchen aus Bein aufgelegt und mit Bronzeniet befestigt sind, eines davon fragmentiert, Scheibchen durch Oxidation der Bronze grün verfärbt, Zacken mit strahlenförmig angeordneten Tannenzweigmotiven, Mittelzier mit aufgelegtem und mit Bronzeniet befestigtem Beinscheibchen mit konkavem Wulstring, gesäumt von gekerbtem Steg, Backenscharnier und Nadelhalter vollständig erhalten, Nadel bis auf einen Rest im Scharnier abgebrochen; Bronze mit glatter, versilberter Schauseite, Rückseite nur grob geglättet.
Typologische Einordnung: Riha, Typ 7.7 ("Scheibenfibel mit Punzornament und Beinplättchen, siehe Literatur: Riha 1979, 184 Taf. 59,1562-1568; bes. 1567).
Die flachen Scheibenfibeln dieses Typs sind von sehr unterschiedlicher Form: kreisrund, rosettenförmig, kreuzförmig, rund mit Randrundeln oder radförmig durchbrochen. Verziert sind sie durch Punzmotive (Ranken, Spiralen, Palmetten, Tannenzweigmotive) sowie durch aufgelegte runde Scheibchen aus Tierknochen. Dieser Fibeltyp ist insbesondere im nördlichen Gallien und - weniger häufig - im Rheingebiet, ausnahmsweise auch in Britannien verbreitet (Riha 1979, 184).