Fibel mit Bügel aus zwei winklig angeordneten Kreisscheiben, die in einem schwach gekerbten Steg aneinanderstoßen, Scheiben jeweils mit einer orangeroten und darin - durch einen Kreissteg getrennt - einer blauer Emaileinlage in Grubenschmelztechnik, an beiden Seiten jeweils ein im Querschnitt ellipsenförmiger profilierter und mit schwach gekerbten Stegen versehener Knopf, Backenscharnier, darin fragmentierte gebogene Nadel mittels eines eisernen (?) Stiftes drehbar befestigt, Fuß mit fragmentiertem Nadelhalter; auf der Schauseite versilberte Bronze, Silber stellenweise nicht mehr erhalten.
Beim Email der römischen Kaiserzeit handelt es sich stets um Grubenschmelz (französisch: émail champlevé), bei dem Vertiefungen im Metall mit Email aufgefüllt wurden (siehe Literatur: Steuer 1989, 202). Typologische Einordnung der Fibel: Riha Typ 7.16 ("Gleichseitige Scheibenfibeln": Riha 1979, 191-194 Taf. 62,1627-1639; 63; 64,1662-1667).