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Scheibenfibel

Archäologiepark Römische Villa Borg


Herstellung: 2. Jahrhundert n. Chr. (mittlere römische Kaiserzeit)
in: Borg

Merkmale

Inventarnummer:
1988-1515
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Scheibenfibel
Technik:
gegossen
genietet
Maße:
Gesamt: Gewicht: 7,3 gr, D: 0,7 cm (Beinscheibchen), L: 2,5 cm (Nadel), H: 0,7 cm (Nadelhalter), D: 0,4 cm (Rundeln), H: 0,2 cm (Scheibe), D: 2,95 cm (Scheibe)

Beschreibung

Kreisrunde Scheibenfibel, am Rand acht gleichmäßig angeordnete Rundeln, auf der Scheibe umlaufendes Band mit einer Punzverzierung in Form von "laufenden Hunden", dazwischen aufgelegte und mit Stiften befestigte kreisrunde Scheibchen aus Bein, die durch die Oxidation der Bronze grün verfärbt sind, Band gesäumt von gekerbten Stegen, als Mittelzier ebenfalls aufgelegtes und mit Stift befestigtes Scheibchen aus Bein, in Backenscharnier mittels eisernem Stift vollständig erhaltene geknickte Nadel noch drehbar befestigt, hoher Nadelhalter ebenfalls vollständig erhalten; glatte, versilberte Schauseite, Rückseite grob überglättet, leicht grün patiniert.

Typologische Einordnung: Riha, Typ 7.7 ("Scheibenfibel mit Punzornament und Beinplättchen, siehe Literatur: Riha 1979, 184 Taf. 59,1562-1568).

Die flachen Scheibenfibeln dieses Typs sind von sehr unterschiedlicher Form: kreisrund, rosettenförmig, kreuzförmig, rund mit Randrundeln oder dann radförmig durchbrochen. Verziert sind sie durch Punzmotive (Ranken, Spiralen, Palmetten, Tannenzweigmotive) sowie durch aufgelegte runde Scheibchen aus Tierknochen. Dieser Fibeltyp ist insbesondere im nördlichen Gallien und - weniger häufig - im Rheingebiet, ausnahmsweise auch in Britannien verbreitet (Riha 1979, 184).

Literatur

Riha, Emilie: Die römischen Fibeln aus Augst und Kaiseraugst (= Forschungen in Augst, 3), Augst, 1979
Miron, Andrei (Hrsg.): Das Badegebäude der römischen Villa von Borg, Merzig: Kulturstiftung für den Landkreis Merzig-Wadern, 1997, S. 21, Abb. Nr. 8, Mitte