zurück

Wiederbelebungsgerät

Heimatmuseum Quierschied


Herstellung:
von: Drägerwerk AG, Lübeck als Hersteller
in: Lübeck

Merkmale

Inventarnummer:
2007HMQ368
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Wiederbelebungsgerät
weitere Objektbezeichnung:
Pulmotor
Technik:
genietet
Maße:
Gesamt: H: 16 cm, B: 40 cm, T: 66 cm (Holzkoffer)

Beschreibung

Wiederbelebungsgerät, sogenannter Pulmotor aus dem saarländischen Steinkohlenbergbau aus dem Jahr 1957, in einer Holzkiste mit aufklappbarem Deckel untergebracht, mit genietetem Metallschild auf dem Kistendeckel: "Kraftwerk Weiher, Nr. 1"; Gerätebestandteile: Sauerstoffflasche mit Anschlussapparaturen, Druckmesser und Beatmungspumpe, eine rote und schwarze Beatmungsmaske aus Gummi, ein runder grauer Beatmungsbeutel aus Stoff und einem Gummiring zum Auflegen des Kopfes des Verletzten; mit einer Gebrauchsanweisung, befestigt auf der Innenseite des Klappdeckels.
"Bei Verunglückten ohne Eigenatmung kommt es auf schnelle Hilfe an. Solange noch kein Wiederbelebungsgerät zur Stelle ist, muss der Verunglückte von Mund zu Mund oder von Mund zu Nase (Atemspende) beatmet werden. Mit den Pulmotoren kann auch bei einer nicht atembaren Umgebungsluft sofort am Unfallort mit der Beatmung begonnen werden. Die Wiederbelebungsgeräte sind für den Einsatz in einer vergifteten oder sauerstoffarmen Umgebung auf 100 % Sauerstoff umschaltbar. Der Verunglückte kann somit an Ort und Stelle beatmet werden und braucht nicht zuerst aus dem Bergwerk gebracht werden". (Förderverein Heimatmuseum Quierschied e.V.)
Der Pulmotor ist ein von der Grubenwehr (Rettungsmannschaft) benutztes Wiederbelebungsgerät zur automatischen Beatmung von Verunglückten ohne Eigenatmung. Der Pulmotor ermöglicht außerdem eine Sauerstoffinhalation sowie das Absaugen von Flüssigkeiten (Freimachen der Atemwege).

Literatur

Bischoff, Walter: Das kleine Bergbaulexikon, Essen: Verlag Glückauf GmbH, 1988