Die Karte zeigt das 'Heilige Römische Reich Deutscher Nation' in den Grenzen des Jahres 1648, also unmittelbar nach dem 30-jährigen Krieg (1618 - 1648) - die Niederlande und die Schweitz waren endgültig ('de iure') aus dem Reichsverband ausgetreten und die letzten Reste des ehem. 'Reichs-Italien' waren verloren. Als 'Heiliges Römisches Reich' wird der Herrschaftsbereich der römisch-deutschen Kaiser bezeichnet, es ging als Teilstaat aus dem fränkischen Reich der Karolinger hervor und bestand von etwa 900/919 bis zur Abdankung Franz II. im Jahr 1806. Auffällig an der politischen Territorial-Situation nach dem 30-jährigen Krieg ist die 'Flickenteppisch-artige' Vielfältigkeit von Herrschaftsgebieten innerhalb des Römisch-Deutschen Reiches und die Verzahnung des Grenzverlaufs zu Frankreich (frz. Enklaven innerhalb des Reiches: Metz, Verdun, Toul, Elsass u.a.). Nur Habsburg und Preußen bildeten größere - und 'zukunftsträchtigere' - Machtblöcke mit Besitzungen außerhalb des Reiches. Der 'Deutsche Dualismus' zwischen diesen beiden Staaten zeichnete sich ab.