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Postkarte

Zollmuseum Habkirchen


Herstellung: von bis
in: Saarbrücken

Merkmale

Inventarnummer:
2007ZMH0186
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Sachgruppe:
Material:
Maße:
Gesamt: H: 8,5 cm, B: 13,5 cm

Beschreibung

Das Bildfeld der Postkarte zeigt auf der Bildseite eine deutsche Zollbaracke. Am Schlagbaum stehen sieben Männer, teils dtsch. Grenzbeamte/SS-Leute, teils Zivilisten. Die Bildunterschrift benennt den Ort als "Saarbrücken - Deutsch-Französische Grenze". Es handelt sich um den Grenzübergang bei der 'Goldenen Bremm'. Bei der 'Goldenen Bremm' handelte es sich ursprünglich um den Gasthof 'Zur Goldenen Bremm'/'Auberge de la Brème d'Or' an der Metzer Straße in Saarbrücken, welcher im frühen 19. Jhd. in unmittelbarer Grenznähe errichtet worden war und dem umliegenden Gebiet - so auch der Zollstation - im Folgenden seinen Namen gegeben hatte.
Das Saarland gehörte zwischen 1920 und 1935 zu großen Teilen als 'Saargebiet' zolltechnisch zu Frankreich (verwaltet durch den Völkerbund) - nach dessen Rückgliederung an das Deutsche Reich wurde das Zollamt Goldene Bremm in Saarbrücken wieder reaktiviert. Die ersten Postkarten entstanden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, sie dienten nur der schriftlichen Korrespondenz, waren nicht illustriert und hießen demnach auch "Korrespondenzkarten". Zunächst vom preußischen Generalpostdirektor Karl Ludwig Richard von Philipsborn (1818 - 1884) aus "sittlichen Gründen" abgelehnt, wurden sie im Jahr 1870 offiziell zugelassen. In dieser Zeit entstanden auch die ersten Bildpostkarten oder Ansichtskarten, zunächst von Künstlern und Lithografen, später auch von Fotografen gestaltet. Ab etwa 1896 setzten sich die Ansichtskarten auch durch den Einsatz neuer Druckverfahren immer mehr durch.
Der Versand einer Postkarte war kostengünstiger als ein Brief und gab eine gute Möglichkeit schriftlich zu korrespondieren. Es wurden nun Grüße von Ausflügen oder Reisen verschickt, zum Geburtstag und anderen feierlichen Anlässen. Während des Ersten Weltkrieges wurden viele Postkarten als Feldpost verschickt, der Nationalsozialismus nutzte die Karten oft zu Propagandazwecken. Heute werden weniger Ansichtskarten geschickt, da oft modernere Kommunikationsformen (SMS, MMS oder e-mail) zum Grußschreiben benutzt werden.

Literatur

Leclerc, Herbert: Ansichten über Ansichtskarten, in: Archiv für deutsche Postgeschichte, 2, 1986, S. 5-65
Kaufmann, Gerhard (Hrsg.) / Robert Lebeck (Hrsg.): Viele Grüße. Eine Kulturgeschichte der Postkarte (=Die bibliophilen Taschenbücher, 458), Dortmund: Harenberg, 1988
Hille, Horst: Sammelobjekt Ansichtskarte, Berlin: transpress, 1989
Frech, Hanspeter: Postkarten-Handbuch. Die Postkarten aus den ehemaligen Postvereinsländern und dem deutschen Kaiserreich, Hausach, 1991
Wicki, Otto: Geschichte der Post- und Ansichtskarten, Bern: Zumstein, 1996
Sattler, Karl-Otto: Die Grenzen kamen, die Grenzen gingen: das Zollmuseum Habkirchen: mal deutsch, mal französisch. Eine Europäische Geschichtslehrstätte an einem saarländisch-lothringischen Treffpunkt, in: Die besonderen Museen, Kirkel, 1995