Das Bildfeld der Postkarte zeigt auf der Bildseite die Ansicht einer Straße, auf der linken Straßenseite erscheint ein großes Gebäude, auf der rechten hohe Bäume. Die Bildüberschrift benennt den Ort: "Goldene Bremm. Erster Übergangsort der Deutschen Truppen über die französische Grenze am 2. August 1870." Bei dem Gebäude handelt es sich um den Gasthof 'Zur Goldenen Bremm'/'Auberge de la Brème d'Or' an der Metzer Straße in Saarbrücken, welcher im frühen 19. Jhd. in unmittelbarer Grenznähe errichtet worden war und im Folgenden dem umliegenden Gebiet seinen Namen gegeben hatte.
Die ersten Postkarten entstanden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, sie dienten nur der schriftlichen Korrespondenz, waren nicht illustriert und hießen demnach auch "Korrespondenzkarten". Zunächst vom preußischen Generalpostdirektor Karl Ludwig Richard von Philipsborn (1818 - 1884) aus "sittlichen Gründen" abgelehnt, wurden sie im Jahr 1870 offiziell zugelassen. In dieser Zeit entstanden auch die ersten Bildpostkarten oder Ansichtskarten, zunächst von Künstlern und Lithografen, später auch von Fotografen gestaltet. Ab etwa 1896 setzten sich die Ansichtskarten auch durch den Einsatz neuer Druckverfahren immer mehr durch.
Der Versand einer Postkarte war kostengünstiger als ein Brief und gab eine gute Möglichkeit schriftlich zu korrespondieren. Es wurden nun Grüße von Ausflügen oder Reisen verschickt, zum Geburtstag und anderen feierlichen Anlässen. Während des Ersten Weltkrieges wurden viele Postkarten als Feldpost verschickt, der Nationalsozialismus nutzte die Karten oft zu Propagandazwecken. Heute werden weniger Ansichtskarten geschickt, da oft modernere Kommunikationsformen (SMS, MMS oder e-mail) zum Grußschreiben benutzt werden.