Fotografie des Grabreliefs von Graf Johann IV. von Nassau-Saarbrücken in der Stiftskirche St. Arnual in Saarbrücken, s/w, lebensgroßer Druck auf Span-/Pressholzplatte. Johann wurde am 05.04.1511 geboren und war zweiter Sohn seines gräflichen Vorgängers Johann Ludwig von Nassau-Saarbrücken. Bei der Erbteilung im Jahre 1544 erhielt Johann die Ämter Ottweiler und Homburg und begründete somit - als Johann I. - die selbständige Grafschaft Nassau-Ottweiler. Nach dem Tod seines Bruders Philipps II. erhielt Johann auch die Grafschaft Nassau-Saarbrücken und regierte bis 1574 als Johann IV. beide Teilherrschaften. Bereits 1531 begab sich Johann nach Brüssel zu Kaiser Karl V., um in Kriegswissenschaften ausgebildet zu werden. Im Folgenden stand er häufig als Offizier in militärischen Diensten des Kaisers (Kriege gegen Franz I. von Frankreich, Schmalkaldischer Krieg). Er und sein Grafenhaus genossen hohes Ansehen bei Karl V., so dass er für seine Residenz Ottweiler im Jahre 1550 die Verleihung der Stadtrechte durch den Kaiser bewirken konnte. Auch in den Jahren in kaiserlichen Diensten gab es längere Zeiten, in denen er in Ottweiler residierte und sich um seinen Besitz kümmerte. Nach seinem Tod wurde er in der Stiftskirche St. Arnual in Saarbrücken (Grablege der Grafen von Nassau-Saarbrücken von Mitte 15. Jhd. Bis um 1620) bestattet. Sein Nachfolger Philipp III. ließ ihm dort das abgebildete Denkmal in Sandstein errichten, das ihn in Rüstung und Halskrause zeigt (stehende Reliefplatte). Graf Johann selbst hatte zuvor in der Stiftskirche ähnliche Denkmäler für seinen Vater und für seine Brüder Johann Ludwig den Jüngeren und Philipp II. errichten lassen.