Zeichnung des Neumünsterer Tors und der Enggass, Tusche, koloriert, in Bilderrahmen. Die kolorierte Zeichnung zeigt das ehem. Neumünsterer Tor in der Enggass, wie es sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts dem Betrachter dargestellt haben muss: eingebaut in die Häusersubstanz der sich südöstlich an die Altstadt anschließende 'Neumünster Vorstadt' (überbauter Grabenbereich und entlang der Enggass) und in den oberen Etagen mit zu Wohnzwecken ausgebauten Kammern. Dergestalt seiner Wehrhaftigkeit beraubt, fügte sich das Tor romantisch ins Ortsbild ein. Das Tor war Teil der zu Beginn der zweiten Hälfte des 16. ahrhunderts unter Graf Johann IV. errichteten bzw. fertiggestellten Stadtmauer der 1550 zur Stadt erhobenen Gemeinde Ottweiler und sperrte ursprünglich den südlichen Zugang zur Stadt. Es beherbergte zuletzt die Wohnung des Turmboten und ein Gefängnislokal. Aufgrund einer Beschwerde des Ottweiler Bürgers Friedrich Haaß (verkehrstechnische Gründe) wurde es im Jahre 1825 auf Abbruch versteigert und im Folgenden abgerissen (der Turm des Tores ist dagegen zum großen Teil - integriert in das Anwesen Enggass Nr. 4 - noch erhalten). Werner Eich (1923 - 2010) war Grafiker, Fotograf, Drucker und Maler und hielt seine Heimatstadt Ottweiler in zahlreichen Zeichnungen und Gemälden fest.