Es handelt sich um das Fragment eines Altars. Erhalten ist der Inschriftenteil "SILVINI.ET.I", dt. "des Silvinus und..."
Er stammt von dem Heiligtum auf dem Sudelfels (siehe HMW0185) und war nach der Dedikationsinschrift dem Silvanus und einer weiteren, nicht mehr bestimmbaren Gottheit geweiht. Silvanus, den die Römer von den Etruskern übernahmen, war der Gott der Hirten und Wälder, aber auch der Bauern und des kultivierten Landes. Er war ein eher volkstümlicher Gott, dessen Macht sich über den privaten Bereich erstreckte; damit zeigt er deutliche Parallelen zum keltischen Gott Sucellus (siehe HMW0214 und 0217). Sein großes Fest fand im Frühjahr statt, um Schutz und Segen für das Wachsen zu erbeten.