Ab etwa 1450 v. Chr. wurden in Ägypten Glasgefäße hergestellt. Dazu wurde zerkleinertes Quarzgestein mit sodahaltiger Pflanzenasche zusammen erhitzt, durch die Zugabe von Metalloxiden wurde das Glas schwarz, violett, blau, grün, rot, gelb oder weiß gefärbt, mit Antimon wurde es entfärbt und es entstand durchsichtiges Glas. Die Römer stellten Glas aus Flusssand und Natron her. Die Glasherstellung teilte sich in zwei Werkstätten auf; in der ersten wurde Rohglas in Blöcken hergestellt, in der zweiten wurde es schließlich in seine endgültige Form gebracht. Diese glasverarbeitenden Betriebe waren über das ganze Römische Reich verbreitet, in ihnen wurden Hohl- und Flachgläser sowie Mosaiksteine und Perlen hergestellt.
War Glas zunächst noch ein Luxusartikel, so wurde seine Produktion im 1. Jahrhundert derart gesteigert, dass es sich nun viele Menschen leisten konnten; Glasgeschirr sowie Fensterscheiben und Glasspiegel waren nun beinahe alltäglich.
Es handelt sich um ein Bodenfragment eines hellblau-grünen Glasgefäßes. Die Scherbe hat einen schimmernden Überzug.