zurück

s/w-Foto

Abenteuermuseum Saarbrücken


Herstellung: um 1960
in: Ecuador

Merkmale

Inventarnummer:
2007AMS0215
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
s/w-Foto
Sachgruppe:
Material:
Technik:
s / w-Foto
Maße:
Gesamt: H: 12,5 cm, B: 12,4 cm

Beschreibung

Das Bild zeigt den Jívaro Achit, mit dem sich Globetrotter Heinz Rox-Schulz angefreundet hatte, an einem Fischwehr. Die Fischerei in den Flüssen des Jívaro-Landes stellte eine jederzeit mögliche Ergänzung des Speisezettels, mit sicherer garantiertem Resultat als bei der unsicheren Jagd dar und war daher besonders wichtig für Notzeiten, etwa im Fall einer schlechten Ernte. Sie wurde mit Hilfe von Fischgift durchgeführt. Die Wurzeln eines eigens für das Fischgift und das Kurare angebauten Strauches, Cracca toxicaria, enthielten Saponin, eine organische Verbindung, die, in Wasser aufgelöst, schäumt und die Fische lähmte. Die Männer der Jívaro stellten zunächst ein Fischwehr an einer engen Bachstelle so auf, daß es eine Sackgasse bildete, die oben am Eingang geöffnet war. Dann füllten sie das untere, hintere Ende der Falle mit Blättern und Steinen aus, so daß Fische weder entkommen noch herausspringen konnten. Danach begannen sie, die Barbasco-Wurzeln (d.i. das Fischgift) zu zerstampfen, um dann mehrere hundert Meter bachaufwärts einen Korb mit den Wurzeln ins Wasser zu tauchen, so daß milchige giftige Saft austrat und bachabwärts trieb. Die Indianer warteten eine Weile, dann gingen sie bachabwärts und fingen diejenigen Fische, die sich in flachen Teilen des Bachbettes verfangen hatten. Die meisten Fische jedoch trieben bachabwärts in die Fischfalle. (Vgl. Museum für Völkerkunde/Frankfurt a.M. 1977)

Literatur

Dezernat für Kultur und Freizeit der Stadt Frankfurt am Main/Museum für Völkerkunde (Hrsg.): Roter Faden zur Ausstellung. Schrumpfkopfmacher. Jíbaro-Indianer in Südamerika, Frankfurt a.M., 1977, S. 110f.
Malkins, B.: Shuara (Jívaro) (East Ecuador, Montaña) Fishing with Drugs (Root of Barbasco), in: G. Wolf (Hrsg.), Encyclopedia Cinematographica, Göttingen: Institut für den Wissenschaftlichen Film, 1975, S. 5ff.