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s/w-Foto

Abenteuermuseum Saarbrücken


Herstellung: um 1962

Merkmale

Inventarnummer:
2007AMS0103
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
s/w-Foto
Sachgruppe:
Material:
Maße:
Gesamt: H: 23,7 cm, B: 18 cm

Beschreibung

Das Bild zeigt den Autor, Artisten und Globetrotter Heinz Rox-Schulz (1929-2004) nach seiner Rückkehr aus Südamerika 1962. "Nach zwei Jahren in Deutschland, nach zwei Büchern und unzähligen Dia-Vorträgen, nach einer zwölfteiligen Serie in der Frankfurter Illustrierten und ersten Kontakten zur Filmwelt ging Rox 1957 erneut auf die Reise. Fünf Jahre fuhr er kreuz und quer durch Südamerika. Aber nun war der Schwerpunkt ein anderer, das Reisen ganz in den Vordergrund gerückt. Noch war die Artistik dabei, aber sie stand nicht mehr im Mittelpunkt, diente nicht mehr ausschließlich der Finanzierung der Reise. Und von den öffentlichen Verkehrsmitteln war Rox umgestiegen auf einen VW-Bus. Geblieben war die Neugier, die Reiselust, die Faszination des Unbekannten. 'Ja, die nächste Reise nach Südamerika, die war schon mehr. Da nahm mich ein Holländer mit, der königlich-holländische Lloyd, von Rotterdam oder von Amsterdam, rüber nach Bahia, Recife, bis Montevideo. Und das alles mit meinem VW-Kastenwagen, aus dritter Hand gekauft. Der Verkäufer sagte mir, der Wagen wäre gut, die Besitzer vorher wären Tabakhändler gewesen, und da würde der Wagen nicht so leiden, weil Tabak leicht ist. Und ich hatte ein bißchen Geld, das letzte Geld, wirklich, und da hab ich den Wagen gekauft. Dann bin ich nach Hamburg und klapper´ eine Reederei nach der andern ab. Auslösepunkt, nach Südamerika zu gehen, war eine Ausstellung des Völkerkunde-Museums Frankfurt über die Waika-Indianer am oberen Orinoco in Brasilien. Und die hat mich dermaßen gepackt, daß ich meinte, da fährste auch rüber, aber wie? Auto, ja, aber ich wollte meine eigene Wohnung - Schildkröten-Mann nannte man mich damals: hombre de tortuga, weil ich immer mein Häuschen bei mir hatte. So´n kleiner VW-Kastenwagen, weißte. War klein, aber es hat gereicht. Für mich und meinen Hund hat´s gereicht. Der mir unterwegs zugelaufen war in Südamerika. Und da nahm mich der königlich-holländische Lloyd frei mit! Mit dem Wagen! Sogar für die Rückreise bekam ich eine Zusage! Aber die konnt´ ich nicht gebrauchen, weil ich ja oben in der Karibik war. Die Rückreise wäre wieder von Buenos Aires gewesen. Ich bin hin, da war ein kleines Schild, wackliges Schild: Königlich-holländischer Lloyd. Meine Adresse möchte ich hinterlassen und ich würde was von ihnen hören, so quasi. Ja, und ich hab´ gesagt, daß ich Filme drehen würde und daß ich bei meinen Berichten den Königlich-holländischen Lloyd erwähnen würde. Das hab´ ich auch getan, nicht wahr. Aber doch nicht mit besonderer Public Relation, kann ich auch nicht sagen. Und da war schon Journalismus, Bildjournalismus, Reisejournalismus. Ich hatte da auch schon die Filmkameras, hatte ja in Indien meinen ersten Kontakt zum Film als Stuntman, als Double, hab´ so rumgeprügelt. Und in der Zeit hatte ich mir auch die Filmkamera besorgt, in Hongkong allerdings, 16-mm-Kamera. Die Bücher hatte ich herausgebracht, schon mit neuem Buch im Kopf, war das schon ein bißchen mehr gezielt, aber ich habe mich auch treiben lassen. Ich wußte nicht, wo ich aussteige, wo ich einfahre, wo ich ausfahre, ich wußte nicht, daß es nach Feuerland gehen würde und ich wußte nicht, daß ich durch Patagonien schippern würde, ich wußte nicht, daß mein Schwerpunkt sein würde Amazonas-Quellgebiet.'" (vgl. www.abentermuseum.de, Künstlername Rox. Der erste deutsche Artist in Asien nach dem Krieg, Teil II)