Eine Hälfte der Gussform, die für die Nachbildung einer der beiden Reiterstatuen von Breitfurt (2008RMS0815.1) angefertigt wurde, die heute vor dem Eingang zum Römermuseum von Schwarzenacker stehen.
Die Abgüsse der Reiterstatuen wurden im Jahre 1979 von den Restauratoren J. Seiwert und Rainer Baltes angefertigt. Auf die Originale, die damals links und rechts des Eingangsportals zum Historischen Museum der Pfalz in Speyer standen und sich heute hinter dessen Direktionsgebäude befinden, wurde aus flexiblem Kunstkautschuk (Revoltex) Lage auf Lage zweigeteilt links und rechts in sieben Schichten eine dicke Haut aufgetragen. Darauf wurden ebenfalls links und rechts zwei aus Kunstharz und Glasfiber bestehende Stückformen angepasst, die jeweils aus 14 Teilen bestanden. Die Stückformen waren mit Torstahl verstärkt und insgesamt 1400fach verschraubt. Das Gerippe aus 6 mm dickem Torstahl wurde den Konturen der Statuen angepasst und mit eigens erfundenen kegelförmigen Abstandshaltern gespickt.
Neben dem Römermuseum in Schwarzenacker wurden die Formen kopfüber in vorbereitete Gussgruben gebettet. Kunststeinmörtel, der dem Voltziensandstein ähnelte, wurde eingegossen und eingestampft. Nach 30 Tagen Ruhezeit wurden die Plastiken von einem Kran an Trossen mit herausragenden Bügeln aus der Versenkung gehievt. Die Form wurde abgenommen und die Haut abgezogen, danach wurden die Plastiken umgedreht und auf die Sockel gesetzt.
Die Plastiken gehören zu den größten Nachbildungen rundplastischer Figuren aus der Antike.