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Käseform

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: ca. 50-275 n. Chr. (frühe bis mittlere römische Kaiserzeit)
in: Schwarzenacker

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS0334
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Material:
Technik:
scheibengedreht
in die Form gedrückt
geglättet
oxydierend gebrannt
Maße:
Gesamt: H: 6,8 cm, D: 12,3 cm (Boden), D: 13,4 cm (Mündung), B: 1,4 cm (Wandstärke)

Beschreibung

Käseform mit steiler Wandung und gerade abschließendem Rand. Die steile Wandung ist in der Mitte umlaufend mit acht rautenförmigen Durchbohrungen versehen. Auf der breiten Standfläche befinden sich zwei konzentrische Wülste, zwischen denen rautenförmige Durchbohrungen angebracht sind (von der Mitte ausgehend drei, sechs und neun Durchbohrungen). Die Käseform besteht aus ziegelroter bis hellbrauner Keramik, die Oberfläche ist geglättet.

Vergleichbare Stücke fanden sich in der Schweiz in der römischen Siedlung von Augst (s. Literatur: Furger 1985, 169 Abb. 3). Diese Stücke dienten zum Formen kleiner Käselaibe. Auch heute noch werden die fast formgleichen, aus Holz gedrechselten "Vätterli" im Berner Oberland bei der Zubereitung von Bergkäse ("Mutschli") verwendet. Allen Varianten gemeinsam sind Größe, Löcher seitlich und unten sowie Rillen im Boden.

Literatur

Kolling, Alfons: Die Römerstadt in Homburg-Schwarzenacker, Homburg-Saarpfalz, 1993, S. 109, Abb. Tafel 90
Furger, Alex R.: Vom Essen und Trinken im römischen Augst. Kochen Essen und Trinken im Spiegel einiger Funde (= Archäologie der Schweiz, 8), 1985, S. 168-184