Schaber, Rest der Schlagfläche erhalten, Schlagseite mit Resten des Bulbus, andere Seite kantenretuschiert; rotbrauner Feuerstein.
Ab dem Beginn des Mittelpaläolithikums vor ca. 200.000 Jahren verbreitete sich in Europa die neue Menschenform des Homo sapiens praeneanderthalensis, die im späten Mittelpaläolithikum vom Neanderthaler (Homo sapiens neanderthalensis) abgelöst wurde.
Im Mittelpaläolithikum ist mit einer ständigen Besiedlung des Saar-Mosel-Raumes zu rechnen. Neben Siedlungsplätzen unter Felsdächern bzw. im Vorderbereich von Höhlen werden Siedlungen im Freiland, z. B. an Fluss- und Bachläufen, auf Terrassen und - besonders charakteristisch für den Saar-Mosel-Raum - auf den höchsten Erhebungen der Plateaus oder Bergkuppen angelegt, die dem Jäger den Ausblick auf die offenen Steppen- und Graslandschaften gestatteten. Gejagt wurden vor allem Elefant, Nashorn, Pferd, Ur, Riesenhirsch sowie Hirsch und Reh (siehe Literatur: Ziesaire 1992, 23f.; ders. 1998, 221-227).