zurück

Scharnierfibel

Archäologiepark Römische Villa Borg


Herstellung: 1.-2. Jahrhundert n. Chr. (frühe bis mittlere römische Kaiserzeit)
in: Borg

Merkmale

Inventarnummer:
1992-5410
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Scharnierfibel
Technik:
gegossen
nielliert
Maße:
Gesamt: Gewicht: 9 gr, L: 6,3 cm, H: 0,3 cm (Bügel), B: 0,45 cm (Bügel minimal), B: 1,3 cm (Hülsenscharnier), H: 0,8 cm (Nadelhalter)

Beschreibung

Fibel mit Hülsenscharnier, Bügel mit rechteckigem Querschnitt, oben auf dem Bügel zwei unregelmäßig rautenförmige Nielloeinlagen, an beiden Bügelflanken jeweils drei mit Eisen (?) gefüllte Löcher zur Aufnahme der nicht mehr erhaltenen Bügelknöpfe, Bügel zu beiden Seiten mit kräfitgen Querrippenknoten abgeschlossen, gebogene Nadel zur Hälfte abgebrochen, dreieckiger Nadelhalter leicht fragmentiert; grün patinierte Bronze, auf der Oberseite von Hülsenscharnier, Stirnseite des Bügels und Fuß Spuren einer Verzinnung.

Nach der Einteilung der Fibeln von Augst und Kaiseraugst durch E. Riha gehört die Fibel zum Typ 5.14.1 ("Scharnierfibeln mit seitlichen Bügelknöpfen"; siehe Literatur: Riha 1979, 146f. Taf. 41,1205-1210). Dieser Fibeltyp scheint im nördlichen Gallien hergestellt worden zu sein. Von dort aus wurde er nach England, ins übrige Gallien und über den Rhein verbreitet. Er datiert in claudisch-neronische Zeit mit Ausläufern bis zum Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. (a.a.O. 146).