Scharnierfibel

Fibel mit Hülsenscharnier, leicht gebogener Bügel trapezoider Form mit flach gewölbtem Querschnitt, auf dem Bügel mittlere Leiste in Längsrichtung und zwei randliche Leisten, von den beiden Fortsätzen am Ende des Bügels ist nur noch einer erhalten, langgezogener schmaler Fuß mit Querleisten an beiden Enden, vollständig erhaltene Nadel zur Seite und Spitze nach hinten verbogen, gefüllter Nadelhalter leicht fragmentiert; dunkelgrün patinierte Bronze.

Nach der Einteilung der Fibeln von Augst und Kaiseraugst gehört die Fibel zum Typ 5.7.5 ("Scharnierflügelfibeln, mit Fortsätzen am verbreiterten Fußende eines Bügels mit Grat"; siehe Literatur: Riha 1979, 126f.; 129f. Taf. 32). Dieser Typ ist charakteristisch für die westlichen Provinzen des Römischen Reiches und kam im 1. Jahrhundert n. Chr. in Gallien, dem Rheinland und Britannien vor (a.a.O. 127).

Riha, Emilie: Die römischen Fibeln aus Augst und Kaiseraugst (= Forschungen in Augst, 3), Augst, 1979