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Scharnierfibel

Archäologiepark Römische Villa Borg


Herstellung: 2. Viertel 1. Jahrhundert n. Chr. bis Beginn 2. Jahrhundert (frühe bis mittlere römische Kaiserzeit)
in: Borg

Merkmale

Inventarnummer:
1989-2394
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Scharnierfibel
Technik:
gegossen
Maße:
Gesamt: Gewicht: 3,4 gr, L: 3,75 cm, H: 0,25 cm (Bügel), B: 0,75 cm (Bügel maximal), H: 0,1 cm (Fuß), B: 0,8 cm (Fuß), L: 2 cm (Fuß), B: 1,25 cm (Hülsenscharnier), H: 0,7 cm (Nadelhalter)

Beschreibung

Fibel mit Hülsenscharnier, breiter Bügel, in der Längsachse ein hoher, gekerbter und an beiden Rändern jeweils eine niedrigere, ungekerbte Leiste, Bügel fußseitig durch Querleiste abgeschlossen, flacher rautenförmiger Fuß mit profiliertem Ende, oben auf dem Fuß Verzierung aus drei gepunzten, sich teilweise überschneidenen Punktreihen, mittlere Reihe gerade, die beiden seitlichen Reihen zum Ende hin nach außen umbiegend, Nadel samt Befestigungsstift nicht mehr erhalten, dreieckiger gefüllter Nadelhalter; dunkelgrün patinierte Bronze, gesamte Oberseite der Fibel verzinnt.

Nach der Einteilung der Fibeln von Augst und Kaiseraugst gehört die Fibel zum Typ 5.12 ("Scharnierfibeln mit längsverziertem Bügel"; siehe Literatur: Riha 1979, 137-143 Taf. 38-40). Trotz vergleichbarer Gesamtform variieren die Länge des Bügels und die Gestaltung des Fußes bei Fibeln dieses Typs sehr stark, was im Gegensatz zur Massenproduktion anderer Fibeln auf eine individuelle Überarbeitung der Stücke schließen lässt. Die Fibeln sind vor allem in den nordgallischen Provinzen, in England sowie im Rheingebiet verbreitet. Sie kommen seit dem zweiten Viertel des 1. Jahrhunderts n. Chr. vor und laufen zu Beginn des 2. Jahrhunderts allmählich aus (a.a.O. 137f.).

Literatur

Riha, Emilie: Die römischen Fibeln aus Augst und Kaiseraugst (= Forschungen in Augst, 3), Augst, 1979