Wappen Ottweilers 1789

'Herzoglich Dillingen und Reichsgräfl. Ottweilerisches Wappen 1789'. Ludwig (geb. 3. Januar 1745 in Saarbrücken; gest. 2. März 1794 in Aschaffenburg) war von 1768 in Nachfolge seines Vaters Wilhelm Heinrich von Nassau-Saarbrücken bis zur Französischen Revolution der letzte Fürst von Nassau-Saarbrücken. Am 28. Februar 1787 heiratete Ludwig die Kammerzofe Katharina Kest (3. Heirat). Da sie eine Bürgerliche war, ließ Ludwig sie zur Gräfin von Ottweiler erheben. Er kaufte die unter französischer Hoheit stehende Herrschaft Dillingen bei Saarlouis. König Ludwig XVI verlieh ihm diese als Herzogtum. Seit dieser Zeit führten die Eheleute und deren Kinder den Titel der Herzöge von Dillingen. Bereits 1793 floh der gesundheitlich angeschlagene Ludwig jedoch vor der Französischen Revolution ins Kurmainzer Exil nach Aschaffenburg wo er 1794 verstarb. Das Wappen der Nachkommen Ludwigs als Herzöge von Dillingen und Reichsgrafen von Ottweiler war ein gevierteltes Schild aus dem Wappen der Grafen von Dillingen (in blauem, mit goldenen Lilien bestreutem Felde ein gekrönter, goldener Löwe) und dem 1781 erhaltenen geminderten Nassauer Wappen, in blauem, mit silbernen Schindeln bestreuten Feld ein silberner, golden gekrönter Löwe, also ein Nassauer Schild, wo Gold außer bei der Krone durch Silber ersetzt worden ist - die s/w-Abbildung gibt die Farbigkeit des Wappens leider nicht wieder.

Schmidt, Walther / Schmidt, Friedrich: Geschichte der Stadt und Grafschaft (Herrschaft) Ottweiler, Ottweiler 1909.

Bettinger, Dieter Robert: Ottweiler in Vergangenheit und Gegenwart, Ottweiler 2000.

Bettinger, Dieter Robert: Ottweiler in der Grafenzeit. Stadtmuseum Ottweiler (=Schriften des Stadtmuseums Ottweiler, 4), Ottweiler 2000.