Säulentrommel aus Sandstein. Die Säulentrommel stammt von einer runden Säule des Mittelschiffs der dreischiffigen, vierjochigen Klosterkirche Neumünster auf dem Hahnenberg in Ottweiler. Gründung der Abtei als Kanoniker-/Chorherren-Stift St. Terentius um 865, Neugründung als Benediktinerinnenkloster im Jahre 1005 ('novum monasterium'), sukzessiver Neubau im 13. Jh. ('St. Terentius III'), Zerstörung 1553, Auflassung nach 1574/6 nach Einführung des Protestantismus. Der vorliegende Säulenrest stammt aller Wahrscheinlichkeit nach vom gotischen Neubau des 13. Jh., also der dritten Kirche am gleichen Standort. Er weist auf der Außenseite eine deutliche Pickung durch Bearbeitung mit dem Spitzeisen auf und besitzt auf der sichtbaren Lagerfläche zwei eingearbeitete Vertiefungen, welche der Befestigung der einzelnen Säulentrommeln untereinander mittels Verdübelung und Bleiverguss dienten (eine davon geschlossen). Mehrere Sandstein-Teile sind abgebrochen, so dass die obere Lagerfläche nicht mehr plan ist. Das vier-jochige Langhaus wies durch seine Gliederung in drei Schiffe sechs freistehende Säulen auf und vier, die teilweise an Wand- und Mauerteile angebaut waren (Hauptchor- und Westbereich) - die beschriebene Säulentrommel gehörte zu einer der freistehenden Säulen. Ein weiteres Säulenstück mit entsprechendem Durchmesser steht in einem Garten in der Spitalstraße, ein drittes, dass sich als Spolie in eine Gartenmauer eingemauert in der Feldstraße befand, ist seit einem späteren Ausbau der Straße verschwunden.