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Bodenfragment

Historisches Museum Wallerfangen


Herstellung: unbekannt
in: Ittersdorf

Merkmale

Inventarnummer:
2009HMW0160
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Bodenfragment
Material:
Maße:
Gesamt: H: 1 cm, B: 2,5 cm, Gewicht: 6,2 g, L: 3,2 cm

Beschreibung

Ab etwa 1450 v. Chr. wurden in Ägypten Glasgefäße hergestellt. Dazu wurde zerkleinertes Quarzgestein mit sodahaltiger Pflanzenasche zusammen erhitzt, durch die Zugabe von Metalloxiden wurde das Glas schwarz, violett, blau, grün, rot, gelb oder weiß gefärbt, mit Antimon wurde es entfärbt und es entstand durchsichtiges Glas. Die Römer stellten Glas aus Flusssand und Natron her. Die Glasherstellung teilte sich in zwei Werkstätten auf; in der ersten wurde Rohglas in Blöcken hergestellt, in der zweiten wurde es schließlich in seine endgültige Form gebracht. Diese glasverarbeitenden Betriebe waren über das ganze Römische Reich verbreitet, in ihnen wurden Hohl- und Flachgläser sowie Mosaiksteine und Perlen hergestellt.
War Glas zunächst noch ein Luxusartikel, so wurde seine Produktion im 1. Jahrhundert derart gesteigert, dass es sich nun viele Menschen leisten konnten; Glasgeschirr sowie Fensterscheiben und Glasspiegel waren nun beinahe alltäglich.
Bei der Scherbe handelt es sich um ein Bodenfragment, deutlich ist der Ansatz des Materials auf dem Standfuß zu erkennen. Das Glas ist leicht grün gefärbt und mit einem schimmernden Überzug versehen.

Literatur

von Saldern, Axel / Ulrich Hausmann / Reinhard Herbig / Walter Otto: Antikes Glas, München: Beck, 2004