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Diapositiv

Abenteuermuseum Saarbrücken


Herstellung: um 1960
von: Rox-Schulz, Heinz als Künstler
in: Ecuador

Merkmale

Inventarnummer:
2007AMS0328
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Farbdia
Sachgruppe:
Material:
Technik:
Diapositivverfahren (Mittelformat)
Dia (Mittelformat)
Maße:
Gesamt: H: 6 cm, B: 6 cm

Beschreibung

Das Farbdia zeigt eine Jívaro-Indianerin beim "Bierbrauen". Bier wurde von den Jívaros, die Rox besuchte, am häufigsten aus Maniok hergestellt, aber auch aus Mais, Süßkartoffeln, Bananen, Palmfrüchten, Erdnüssen oder raffinierten Mischungen wie Erdnuß und Banane. Es enthielt wichtige Nährstoffe, vor allem Vitamine, und war nicht nur Getränk, sondern auch wichtige flüssige Nahrung. Die Jívaro-Frau kochte die geschälten und kleingeschnittenen Maniok-Knollen, kaute sie dann mehrfach und spie sie wieder aus. (Durch die im Speichel enthaltenen Enzyme wird die Stärke in Zucker umgewandelt, was die Fermentierung befördert.) Der Vorgang war weniger unhygienisch, als er auf den ersten Blick erschien, da die Fermentierung viele Keime abtötete. Danach weichte die Frau den Maniok mit Wasser weiter auf und siebte diesen mit den feineren Bestandteilen aus. So gewann sie ein dickflüssiges Getränk, leicht sauer und erfrischend, das zunächst im Geschmack an flüssigen Joghurt erinnerte. Es war zunächst nur wenig alkoholisiert und wurde so als nahrhafte Erfrischung täglich getrunken. Lies man es dagegen mehrere Tage stehen, wurde es zu einem stark sauerschmeckenden, berauschenden Trank, den man den Gästen bei den großen Festen reichte. (vgl. Museum für Völkerkunde/Frankfurt a.M. 1977)

Literatur

Rox-Schulz, Heinz: Film-Manuskript „Allein unter Waldmenschen“, S. 15
Dezernat für Kultur und Freizeit der Stadt Frankfurt am Main/Museum für Völkerkunde (Hrsg.): Roter Faden zur Ausstellung. Schrumpfkopfmacher. Jíbaro-Indianer in Südamerika, Frankfurt a.M., 1977, S. 250