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Leuchter

Abenteuermuseum Saarbrücken


Herstellung: um 1955 erworben
in: Asien

Merkmale

Inventarnummer:
2007AMS390
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Kerzenständer
Ikonografie:
Material:
Technik:
gegossen
Maße:
Gesamt: H: 15 cm

Beschreibung

Kerzenständer in der Form einer aufgerichteten Kobra, die auf ihrem Kopf ein Behältnis trägt, in das die Kerzen gesteckt werden. Körper und gespreizter Hals der Kobra sind geometrisch und floral verziert.
Die Kobras (lat.: Naja) sind Giftnattern, die in etwa 20 Arten in Afrika und Asien vorkommen. Ihr auffälligstes Merkmal ist der spreizbare Nackenschild, bei einigen Arten (Brillenschlange Naja naja, Monokelkobra Naja kaouthia) mit Brillenzeichnung, der in der Drohhaltung ausgebreitet wird. Echte Kobras erreichen eine Körperlänge von durchschnittlich 1,50 Metern, einige Arten können auch bis zu 2,30 Meter lang werden. Sie zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie mit Hilfe von verlängerten Halsrippen und besonders lockerer und flexibler Haut im Halsbereich in der Lage sind, ihre Nackenhaut zu einer Haube auszubreiten, die bei einigen Arten zudem mit einer auffälligen Zeichnung versehen ist.
In manchen Kulturen Asiens wird dieser Giftschlange mit Respekt oder gar Verehrung begegenet. Focus Online vom 02.06.06 berichtete:
"Bimbala Das, Inderin aus dem Bundesstaat Orissa, hat sich in eine Kobra verliebt und die Schlange geheiratet. 'Obwohl Schlangen weder sprechen noch verstehen können, kommunizieren wir auf eine besondere Art', sagte die Frau der Nachrichtenagentur PTI am Freitag. 'Wann immer ich Milch in die Nähe des Ameisenhügels stelle, in dem die Kobra lebt, kommt sie heraus und trinkt sie.' Das Reptil habe ihr noch nie wehgetan. PTI berichtete, die Verwandten der Braut seien mit ihrer Wahl zufrieden. Hindu-Priester hätten die rund einstündige Hochzeitszeremonie vollzogen, hieß es weiter. Da der Bräutigam in seinem Ameisenhügel blieb und nicht zu den Feierlichkeiten erschien, sei er durch eine Nachbildung aus Messing vertreten worden. Ihre Verwandten würden der Frau nun eine Hütte nahe des Ameisenhügels bauen. Hochzeiten zwischen Menschen und anderen Lebewesen kommen in Indien gelegentlich vor. Anders als im Fall der Kobra spielt Liebe dabei eigentlich keine Rolle. Nach Überzeugung abergläubischer Dorfbewohner und Stammesangehöriger wird mit den Hochzeiten Unglück abgewehrt. Die Eheschließung ist eher zeremonieller Art, die Ehe selber auf kurze Zeit und nicht auf Dauer angelegt."