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s/w-Foto

Abenteuermuseum Saarbrücken


Herstellung: um 1975

Merkmale

Inventarnummer:
2007AMS0104
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
s/w-Foto
Sachgruppe:
Material:
Maße:
Gesamt: H: 21,4 cm, B: 16,4 cm

Beschreibung

Das Foto zeigt den Autor, Artisten und Globetrotter Heinz Rox-Schulz (1929-2004) inmitten seiner Sammlung im heimischen Wohnzimmer, das bald aus allen Nähten platzen sollte und ein eigenes Abenteuermuseum nötig machte. "Bereits als Kind empfand Rox eine Sehnsucht nach der Ferne: 'Karl May war mein Brandstifter', sagt er. Doch Sehnsucht alleine genügt nicht, Reisen bedürfen des Anstoßes, der Überwindung des ersten Aufbruches zu fremden Toren. Dazu ist Mut nötig. Die meisten Menschen machen diesen Schritt nicht, trotz Sehnsucht. Doch viele Reisende haben ein Ziel. Andere empfinden ihre Jugend als einen solch furchtbaren Zwang, dass sie unbedingt ausbrechen müssen. Dann ist das Reisen ein Weglaufen. Wieder andere reisen, um Freiheit zu suchen. Was hat denn Rox bewegt, sich in die Welt zu begeben anstatt, wie beispielsweise Helmut Banz, sich dem Sport zu widmen? Denn die Artistik war ihm zwar Broterwerb, aber auch Mittel zum Zweck, zum Unterwegs-Sein. Das Reisen stand an erster Stelle. Ja, die Sache, die Motive, hm. Ich weiß, als Kind hatte ich eine wundervolle Nestwärme gehabt, die kaum vergleichbar ist. Ganz phantastische Eltern. Gut: Wir haben das Brot dreimal umdrehen müssen, am Donnerstag war der Brotkorb leer, Freitag gab´s Geld. Aber ich lebte so in einer gesunden Armut. Und die Wärme, die Nestwärme, also meine Eltern waren stark. Von daher kam nicht der Drang, abzuhauen. Keineswegs. Die Verleitung dafür oder die Erkenntnis, das zu realisieren, basiert erst mal in der Nachkriegszeit: Was machen, sprach Zeus? Und was hatte ich da? Turnerei! Wenn ich Sänger gewesen wär´ oder wenn ich Briefmarkensammler gewesen wäre. Und so ergab sich das von alleine, da war ich schon mal unterwegs und das Interesse für die exotische ferne Welt ist in jedem jungen Menschen vorhanden, in jedem. In allen Menschen. [...] Erst mal waren die Motive bedingt durch die Zeit nach dem Krieg. So fängt´s mal an. Und die Motive: Freiheit, Freiheit! Eijeijei! Freiheit, von wegen Freiheit, da hängt der Brotkorb ganz schön hoch. Freiheit - das war nicht der ausschlaggebende Punkt meines Reisens nicht! Der ausschlaggebende Punkt meines Reisens war, ich wiederhole mich: Nachkriegszeit, die Situation, wirtschaftlich. Und dann musste was machen? Als Artist hatte ich vielschichtigere Möglichkeiten, mich zu bewegen, in die Ferne hinein.'" (vgl. www.abentermuseum.de, Künstlername Rox. Der erste deutsche Artist in Asien nach dem Krieg, Teil II)