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Neuenburger Pendule

Saarländisches Uhrenmuseum


Herstellung: 2. Hälfte 20. Jahrhundert
in: Schweiz

Merkmale

Inventarnummer:
2015SUM096
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Sachgruppe:
Maße:
Objekt:
Höhe: 48 cm
Breite: 18 cm
Tiefe: 10 cm

Beschreibung

Die Uhr ist eine Neuenburger Pendule. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts hatte sich in La Chaux-de-Fonds und Le Locle eine Uhren-Hausindustrie entwickelt, die Großuhren nach französischem Vorbild herstellte. Mit der Zeit entwickelte sich ein eigener Stil und als in Frankreich nach der Revolution die Konsolen bei den Uhren ganz verschwanden, vereinfachten die Neuenburger Uhrmacher die Pendule und entwickelten eine klassisch schöne Form, die auch heute noch hergestellt wird. Das Holzgehäuse der Uhr ist altweiß lackiert, floral verziert und durch Goldränder strukturiert. Das Emaille-Zifferblatt hat Minutenkranz, römische Ziffern und Zeiger im Stil Louis XV. Auf dem Zifferblatt über der Sechs steht die Zahl 1991 mit dem Schweizer Wappen. Unter dem Fenster für die Pendelfeder sind Wappen der drei Urkantone Uri, Schwyz und Unterwalden abgebildet, zusammen mit der Zahl 1291. Mit diesem Datum (Anfang August) ist eine Urkunde datiert, die Ende des 19. Jahrhunderts als Bundesbrief in den Rang eines Gründungsdokuments der Eidgenossenschaft erhoben wurde. Nach der Legende schlossen die drei Vertreter der Urkantone auf dem Rütli, einer Wiese am Vierwaldstättersee per Eid einen Bund gegen die tyrannischen Vögte der Habsburger. Auf der Konsole ist Wilhelm Tell mit Sohn und Armbrust dargestellt. Nach der Legende (wie von Friedrich Schiller dargestellt) hat Wilhelm Tell auf Druck des Tyrannen Gessler einen Apfel vom Kopf seines Sohnes geschossen und später den Tyrannen ermordet.