zurück

Sanduhr

Saarländisches Uhrenmuseum


Herstellung: 2. Hälfte 20. Jahrhundert

Merkmale

Inventarnummer:
2012SUM119
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Sachgruppe:
Maße:
Objekt:
Höhe: 27 cm
Durchmesser: 13 cm

Beschreibung

Der Glaskörper der Sanduhr wird von drei gedrehten Messingsäulen zwischen zwei runden Holzscheiben gehalten. Eine der ältesten Darstellungen einer Sanduhr findet sich in der Malerei auf dem 1338 von Ambrogio Lorenzetti erschaffenen Fresko" Allegorie der Guten Regierung" im Palazzo Publico (Siena). Die Sanduhr diente Gelehrten bei der Vorlesung, Studierenden im Studierzimmer, Priestern bei der Predigt, Ärzten bei der Pulsmessung, dem Bademeister bei der Dosierung von Bädern und Bestrahlungen und bis zum Jahr 1951 wurde die Zeit des Glockenläutens, die die Abgeordneten des englischen Unterhauses zur Abstimmung rief, mit einer Zweiminutensanduhr bestimmt. Ihren Hauptverwendungsbereich fand die Sanduhr als Halbstundenglas auf Schiffen. Der Glasenschlag bzw. das Umdrehen der Sanduhr wird vom Wachhabenden an der Schiffsglocke für alle hörbar in einem festgelegten Rhythmus angeschlagen. Jede volle Stunde ist ein Doppelschlag, jede halbe Stunde ein einzelner Schlag. Wenn man beispielsweise nachmittags zwei Doppelschläge und einen einzelnen Glockenschlag hört (5 Glasen), dann ist es entweder 14:30 oder 18:30 Uhr. Das kann man auch nach Gefühl gut auseinander halten und braucht daher auf einem Schiff, auf dem regelmäßig geglast wird, keine Armbanduhr.