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Spindeluhrwerk

Saarländisches Uhrenmuseum


Herstellung: 4. Viertel 18. Jahrhundert
in: England

Merkmale

Inventarnummer:
2007SUM1105
Anzahl:
1 Stück
weitere Objektbezeichnung:
Spindeluhrwerk
Sachgruppe:
Signatur:

beschriftet
Wo: Uhrwerk
Was: " No 5924 "

Maße:
Objekt:
Durchmesser: 4.5 cm
Tiefe: 1.4 cm

Beschreibung

Das Uhrwerk mit Spindelgang wurde Ende des 18. Jahrhunderts hergestellt. Der Hersteller ist nicht bekannt, Kette und Spindelrad fehlen, an der Reguliereinrichtung sind die Begriffe "slow" und "fast" eingraviert. Als Spindeluhren bezeichnet man die Uhren des 17. bis 19. Jahrhunderts, die mit einer Spindelhemmung versehen sind, besonders Taschenuhren mit Spindelkloben und Tisch-, Wand- und Stockuhren mit einem fest mit der Spindelachse verbundenen Pendelchen (Zappler). Also nicht Waag- oder Foliotuhren oder Uhren mit Radunruh, die eigentlich auch Spindeluhren sind. Die Spindel ist aus Stahl gefertigt. An ihr sind zwei senkrecht zueinander gestellte Lappen angebracht, deren Abstand dem Durchmesser des Steigrades gleich ist, und die abwechslungsweise - der eine oben, der andere unten - die Zähne des Steigrades aufhalten, so dass dieses auf je zwei Halbschwingungen der Unruh um einen Zahn vorangeht. Bei jedem Zusammentreffen eines Lappens mit einem Zahn erhält die Unruh einen neuen Impuls und das Steigrad wird etwas zurückgeworfen. Deshalb spricht man auch von rückführender Hemmung. Die Schnecke bezweckt eine gleichmäßige Federkraftübertragung auf das Gehwerk. Federhaus und Schnecke sind durch eine Kette verbunden. Hat die Feder die größte Spannkraft (nach dem Aufziehen), so zieht die Kette am kleinsten Durchmesser der Schnecke. In dem Maße, in dem die Federkraft abnimmt, wirkt die Kette auf den größeren Durchmesser der Schnecke und das Drehmoment bleibt gleich. Die Kette hat auf 12 cm ca. 500 - 800 Glieder.