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2007SUM1103

Saarländisches Uhrenmuseum


Herstellung: 4. Viertel 18. Jahrhundert
in: Liverpool

Merkmale

Inventarnummer:
2007SUM1103
Anzahl:
1 Stück
Sachgruppe:
Signatur:

beschriftet
Wo: Uhrwerk
Was: " Jn. Foster LIVERPOOL 1785 "

Maße:
Objekt:
Durchmesser: 4.3 cm
Tiefe: 1.1 cm

Beschreibung

Das Uhrwerk hat einen englischen Ankergang mit Paletten aus Stein, Diamant- Decksteinen, Kloben reichhaltig mit Blumendekor verziert, gebläute Schrauben. Die Kette zur Schnecke fehlt. Die Schnecke bezweckt eine gleichmäßige Federkraftübertragung auf das Gehwerk. Federhaus und Schnecke sind durch eine Kette verbunden. Hat die Feder die größte Spannkraft (nach dem Aufziehen), so zieht die Kette am kleinsten Durchmesser der Schnecke. In dem Maße, in dem die Federkraft abnimmt, wirkt die Kette auf den größeren Durchmesser der Schnecke und das Drehmoment bleibt gleich. Die Kette hat auf 12 cm ca. 500 - 800 Glieder. Das Rad aus hartem Messing hat 15 spitze Zähne. Der Anker ist aus Stahl und greift über 2,5 Teilungen und hat einen Öffnungswinkel von 60 Grad. Die Spitzzahn-Ankerhemmung wurde von dem Engländer Thomas Mudge (1715-1795) erfunden und deshalb auch als englische Ankerhemmung bezeichnet. Sie ist die älteste Ankerhemmung, die den Anforderungen einer freien Hemmung genügt. Sie wird heute wegen verschiedener Nachteile nicht mehr hergestellt (sehr hohe Genauigkeit bei der Herstellung des Rades erforderlich, lange spitze Zähne leicht verbiegbar, hoher Druck auf die Zahnspitzen wirkt sich negativ auf die Haltbarkeit aus). Die Hemmung wurde durch die Kolbenzahn-Ankerhemmung abgelöst.