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Rechenmaschine

Saarländisches Schulmuseum


Herstellung: 1930er Jahre

Merkmale

Inventarnummer:
2007SSM515
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Maße:
Gesamt: H: 19 cm, B: 125 cm, T: 10 cm

Beschreibung

Holzgestell mit zwei Eisenstäben, darauf gelbe und rote Ringe aufgereiht. In den 1920er Jahren entwickelt, seit 1936 im Handel, wurde die "Deutsche Rechenmaschine" in der NS-Zeit als "Kampfgerät gegen die Russische Rechenmaschine, die heute noch fast in jeder Schule . . . zu finden ist" (aus einem Werbeplakat, nach 1936), bezeichnet. Als "Russische Rechenmaschine" bezeichnete man den seit 3000 Jahren bekannten Abakus. "Der Abakus ist eines der ältesten bekannten Rechenhilfsmittel und wurde vermutlich zirka um 1100 v. Chr. im indo-chinesischen Kulturraum erfunden. Er wurde von der Antike ? in Europa von den Griechen und Römern ? (schon vor der allgemeinen Durchsetzung des arabischen Dezimalsystems) bis etwa ins 16. Jahrhundert benutzt. Seit der Mitte des 17. Jahrhunderts wurde der Abakus durch die Entwicklung der mechanischen Rechenmaschinen verdrängt, so dass er in Europa lediglich noch als Kinderspielzeug angesehen wird, aber als Rechenhilfsmittel für Blinde noch in Gebrauch ist, während er im Osten, vom Balkan bis nach China, noch weitgehend als preiswerte Rechenmaschine bei kleinen Geschäften verwendet wird" (Quelle: Wikipedia). Die "Deutsche Rechenmaschine", entwickelt von Oberlehrer J. Schmücker aus Büren/Westf., wird auf o.g. Werbeplakat gegenüber dem Abakus resp. der "Russischen Rechenmaschine" vor allem als "psychologisch richtig und methodisch klar" beworben, gestützt auf ein Gutachten von Prof. Dr. Friedrich Sander, Direktor des Instituts für experimentelle Psychologie und Pädagogik der Universität Gießen. Nach der NS-Zeit ist die "Deutsche Rechenmaschine" nicht weiter produziert worden.