Schulbänke

Ensemble von Schulbänken (überwiegend Zweierbänke) im historischen Klassensaal aus der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts, z.T. aus der Produktion regionaler Kleinbetriebe als Vollholzbänke, z.T. auch aus industrieller Produktion, dann als kombinierte Metall-Holz-Bänke. In der Regel eingelassene Tintenfässer mit Metallschieber oder Scharnierdeckel als Abdeckung. Verschiedene Größen, da in dörflichen Schulsälen dieser Art Kinder aus bis zu 8 Jahrgängen unterrichtet wurden. Der Klassenraum ist ausgestattet mit Objekten, die zwischen 1910 und 1950 entstanden sind - darunter auch Schulbänke aus saarländischer Fertigung. Klassenräume dieser Art waren bis Ende der 1950er Jahre vor allem in ein- oder zweiklassigen Dorfschulen anzutreffen. Nach einem "Ministerialerlaß vom 25. Juni 1924" betreffend Lehrmittel sollen in jeder Volksschule vorhanden sein: Ein Sandkasten, eine Wandkarte des Heimatortes, ein Globus, Wandbilder zu Erdkunde, Kulturgeschichte und Naturkunde, Buchstabentäfelchen für den ersten Leseunterricht, Knetmasse, Waage, Barometer, Thermometer, Zirkel, Lineal, Maßband, geometrische Modelle, Geige, Tafel, Notenlinien, Stell- oder Wandtafel, Stick- oder Stopfrahmen.

Müller, Thomas, (Hrsg.) / Romana Schneider (Hrsg.): Das Klassenzimmer. Schulmöbel im 20. Jahrhundert, München: Prestel-Verlag, 1998