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Schatulle

Historisches Museum Saar


Herstellung: Anfang 20. Jahrhundert

Merkmale

Inventarnummer:
7310
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Sachgruppe:
Material:
Metall (Schloss und Scharnier)
Maße:
Gesamt:
Höhe: 6.5 cm
Breite: 15 cm
Tiefe: 9 cm

Beschreibung

Schwarzes, rechteckiges Kästchen mit abgerundeten Ecken aus Pappmaché mit Lack überzogen. Vorne befindet sich ein silbernes Schloss, mit dem das Kästchen abgeschlossen werden konnte, der Schlüssel fehlt jedoch. Auf der Oberseite des Kästchens ist ein Landschaftsbild zu sehen, welches von Zweigen in einem Rahmen gehalten wird. Vor dem Bild wächst auf der rechten Seite eine große, blühende Distel, die Teile des Bildes überdeckt, sowie ein paar Glockenblumen. Das Bild zeigt ein Seeufer, im Hintergrund sind Berge zu sehen. Am Rand des Sees sind drei Menschen zu erkennen, von denen zwei jeweils in einem kleinen Boot sitzen. Am unteren Rand der Oberseite ist noch ein Schmetterling abgebildet, der Richtung Distel zu fliegen scheint. Innen ist das Kästchen schlicht schwarz.
Die „Pappmachédynastie Adt“ entwickelte sich aus der in Ensheim schon lange verwurzelten Tradition der Herstellung von Gebrauchsgütern aus Pappmaché. Im Laufe des 19. Jahrhunderts entstand daraus ein weltweit agierendes Unternehmen mit Handelsniederlassungen u.a. in Paris, London, St. Petersburg und New York. Papierlackwaren, d.h. mit mehreren Lackschichten überzogene Gegenstände aus Pappmaché, gelten als Vorläufer von Kunststoffprodukten und waren in den Haushalten aller sozialen Schichten massenhaft vertreten. Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert war Adt Weltmarktführer in diesem Bereich.