Diktiergerät

Drahttongerät/Diktiergerät („Machine à dicter“), „Type D“, Fa. Filson

Bei dem vorliegenden Exponat handelt es sich um ein tragbares Drahttongerät der in Paris ansässigen französischen Firma Filson aus dem Jahr 1950. Dieser Gerätetyp repräsentiert die seit 1890 existierende Vorgängertechnik späterer Tonbandgeräte mit Magnettonbändern aus Kunststoff und einer magnetisierbaren Schicht. Mit diesem Gerät konnten sowohl Tonsignale aufgezeichnet als auch abgespielt werden – durch das Vorhandensein eines eingebauten Mikrofons war eine Nutzung als Diktiergerät („Machine à dicter“) möglich. Drahttongeräte hielten sich parallel zu Tonbandgeräten noch bis in die 1950er-Jahre, wurden jedoch im Laufe dieses Jahrzehnts markttechnisch von diesen verdrängt.
Das rechteckige Drahttongerät besitzt ein aufklappbares Gehäuse aus Holz, welches mit Kunstleder überzogen ist und an den Ecken teilweise Metallverstärkungen besitzt – die Kanten sind leicht gerundet. Es handelt sich vom Typ her um ein Tischgerät bzw. auch um ein (tragbares) Koffergerät. Das Bedienfeld sowie die Spulenvorrichtung sind an der im Vorderbereich leicht abgeschrägten Oberseite angeordnet, die sich nach Öffnen des Deckels auftut. Die beiden Bandwickler/Spulen sowie der Tonkopf befinden sich im waagerechten hinteren Teil. Das Bedienfeld besitzt vier Drehschalter und vier Drucktasten, welche die Einstellungsparameter für die aus verschiedenen Quellen gespeisten Tonsignale regeln. Mehrere Buchsen dienen dem Anschluss externer Geräte (Radio, Tonabnehmer/Schallplattenspieler, Verstärker), eines Kopfhörers, einer Aufnahmekontrolle und einer Fernbedienung. Ein eingebautes Mikrofon ermöglicht das direkte Aufzeichnen von Tonsignalen (Sprache). Der Lautsprecher ist dynamisch, befindet sich unter den länglichen Schalllöchern in der Oberfläche der Oberseite und strahlt somit nach oben ab. Das Gerät ist mit einer NF-Verstärkung ausgestattet. Die Betriebsart ist eine Wechselstromspeisung.