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Radio

VSE-Stiftung


Herstellung: 1931/'32
in: Dresden

Merkmale

Institution:
Inventarnummer:
2018VSE0011
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Modell: "169 G" (Marke: "System Günther"), Fa. Mende
Sachgruppe:
Radio- und Fernsehtechniker (Rundfunkempfänger)
Material:
Bakelit (Gehäuse)
Glas (Röhren)
Textiles Material (Kabelumwicklung)
Technik:
montiert (seriell/industriell gefertigt)
Maße:
Gesamt:
Höhe: 23.5 cm
Breite: 34.5 cm
Tiefe: 23 cm

Beschreibung

Radiogerät, Modell: "169 G" (Marke: "System Günther"), Fa. Mende

Bei dem vorliegenden Exponat handelt es sich um einen Rundfunkempfänger des Modells Modell: "169 G" der 1923 in Dresden gegründeten deutschen Firma Mende (Radio H. Mende & Co. GmbH) aus den Jahren 1930/‘31. Das Radio hat die Seriennummer 12136. Auf der Frontseite des Radios befindet sich im Bereich der Skala leicht erhaben hervortretend der Firmen-/Markenname „MENDE“.

Das quer-rechteckige Radiogerät besitzt ein Gehäuse aus Bakelit (Pressstoff) – die Standfläche bildet ein leicht verbreiterter Metall-Sockel, die Kanten sind allesamt gerundet. Es handelt sich vom Typ her um ein Tischgerät. Die Vorderseite ist mit einer großen halbkreisförmigen Sender-Skala mit Zahleneinstellung ausgestattet. Darunter befindet sich mittig auf der gleichen Achse der Drehko. Das Radio benötigt drei Elektronenröhren und zählt somit zu den Röhrenempfängern. Vom Hauptschaltungsprinzip her handelt es sich um einen Geradeausempfänger („Audion mit Rückkopplung“). Das Gerät weist als Modulationsart zwei Schwingkreise AM (Amplitudenmodulation; also ein sog. „Zweikreiser“) sowie eine NF-Stufe (Frequenzmodulation) auf und empfing die Wellenbereiche Langwelle und Mittelwelle (LW, MW). Die Betriebsart ist eine Wechselstromspeisung von 110 und 220 Volt. Dieses Modell besitzt – wie viele Radios der 1920er- und 1930er-Jahre – keine eigenen Lautsprecher und benötigt daher eine oder mehrere externe Boxen. Die dazu notwendigen Anschlussbuchsen befinden sich ebenso wie weiter Anschlussmöglichkeiten für Antenne und Erde auf der Rückseite.

Interessant ist der Zusatz im Markenzeichen «System Günther»:
Ulrich Günther kam von der Firma Koch & Sterzel (Dresden), wo er 1924 das Deutsche Reichspatent 414018 für «Audionempfänger mit gleichbleibender Dämpfung» registrieren ließ. Er entwickelte ab 1927 Radiogeräte, ließ weitere Erfindungen patentieren und arbeitete als technischer Direktor. Mende's Vertriebsgesellschaft «Magnaphon Radio GmbH» übernahm Patente von Günther und bezeichnete Modelle, bei denen diese Verwendung gefunden hatten, als "System Günther".
(nach: https://www.radiomuseum.org/r/mende_169g.html)