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Monstranz

Museum Schloss Fellenberg


Herstellung: von bis

Merkmale

Inventarnummer:
2017MSF0452
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Monstranz mit Inschrift "Sanctus" im Strahlenkranz
Sachgruppe:
Material:
Metall (Messing, Silber, Vergoldungen, Spiegelglas)
Maße:
Gesamt:
Höhe: 53 cm
Breite: 29 cm
Tiefe: 21 cm

Beschreibung

Beschreibung
Die Monstranz besteht aus einem runden Spiegel im Strahlenkranz und einem Fuß. Die innere Rahmung des Spiegels ist mit roten Glas- oder Halbedelsteinen besetzt, gerahmt wird der Spiegel von vier Weinlaubgebinden drei davon jeweils mit einem Band mit der Inschrift Sanctus, das vierte und oberste Gebinde trägt ein Knospenkreuz mit einem roten Stein und einem Heiligenschein, dahinter gelegt ein umlaufender Strahlenkranz. Den runden mehrfach profilierten Fuß ziert ein Schmuckband mit Ähren- und Weinlaubmotiven.

Ikonographie Die Monstranz (lat. monstrare „zeigen“) ist ein liturgisches Schaugerät. Durch einen Fensterbereich ist die Ansicht und Verehrung einer geweihten (konsekrierten) Hostie möglich. Monstranzen sind meist prachtvoll und aus kostbaren Materialien wie Gold und Edelsteinen gearbeitet.
Auf dem Konzil in Vienne im Jahr 1311 wurde das Fronleichnamsfest eingeführt. Die ersten Monstranzen wurden im Zuge dieses neuen Feiertages verwendet. Sie bestanden aus einfachen, verglasten und mit einem Kreuz versehenen Behältnissen. Größere, turmähnliche Monstranzen in gotischem Stil entstanden in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Die noch im 19. Jahrhundert übliche Form mit Strahlenkranz entstand im 16. Jahrhundert.
Ungefähr ab dem 13. Jahrhundert traten verbreitet Schaugefäße für Reliquien (Reliquienostensorien) in Monstranzform auf. Die eucharistische Monstranz leitete sich daraus ab. Diese wurde im 14. und 15. Jahrhundert zum häufigsten liturgischen Schaugefäß, nachdem Fronleichnamsprozessionen zunehmend populär wurden und sich die Anbetung des Allerheiligsten auf dem Altar durchsetzte.
Grundsätzlich kann jede konsekrierte Hostie in die Monstranz eingesetzt werden. Meist werden dafür aber besondere Zelebrationshostien, die besonders groß oder mit einem geprägten Bild verzierte sind, verwendet. Monstranzen werden in der katholischen Kirche bei Prozessionen, insbesondere an Fronleichnam, gebraucht, aber auch bei der eucharistischen Anbetung und zur Segensandacht.[1]
Die Monstranz ist Attribut folgender Heiliger: Antonius von Padua, Barbara, Baylon, Franz von Berja, Klara von Assisi, Norbert, Paschalis, Thomas von Aquino

Literatur
[1]Quelle: Eintrag „Monstranz“, in: Wikipedia.
Online unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Monstranz#cite_ref-1 (13.09.2017).]
Erklärendes Wörterbuch zur Christlichen Kunst, Hannelore Sachs, Ernst Badstüber, Helga Neumann, Verlag Werner Dausien, Hanau, ISBN 3-7684-9305-9