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Rennofen

Heimatmuseum Quierschied


Herstellung: 14.5.1998 (öffentliche Präsentation)

Merkmale

Inventarnummer:
2007HMQ522
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Rennofen
weitere Objektbezeichnung:
Eisenschmelzofen
Sachgruppe:
Material:
Gestein (Naturstein)
Stein (Naturstein)
Maße:
Gesamt: H: 125 cm, B: 85 cm, T: 74 cm

Beschreibung

Nachbau eines Eisenschmelzofens, eines sogenannten Rennofens, zur Gewinnung von Eisen aus Eisenerz; der Ofen wurde aus Original-Steinen umliegender Fundorte vom Förderverein des Heimatmuseum Quierschied e.V. rekonstruiert; die Nutzung der Rennöfen im Saarland erfolgte etwa vom 6. Jahrhundert v. Chr. bis ins Mittelalter.
"Der Rennofen ist ein Windofen, in den, für den Verbrennungsvorgang bei der Eisenschmelze, von einem Blasebalg erzeugter künstlicher Wind über eine Düse aus Ton in das Ofeninnere geleitet wurde. Der Ofen bestand aus einem Lehmmantel und Natursteinen. Der Begriff Rennofen leitet sich vom Rennverfahren ab. Dieses Verfahren ist ein sehr altes Eisengewinnungsverfahren, wobei gewaschene, nach Qualität verlesene und zerkleinerte Erze mit geringwertigen Brennstoffen wie Holzkohle geschmolzen wurden. Hierbei durfte die Arbeit nur rinnen bzw. zerinnen oder zerrennen. Das Endprodukt, die sogenannte Luppe, sammelte sich auf dem Ofenboden und wurde von der Schlacke abgedeckt. Nachdem der Verschluß der Auszugsöffnung aufgebrochen war, konnte die Schlacke ablaufen und die Luppe entnommen werden. Diese Luppe wurde anschließend durch Aushämmern von groben Verunreinigungen befreit und konnte dann direkt zum Fertigprodukt verarbeitet oder zum Eisenbarren geschmiedet werden." (Förderverein Heimatmuseum Quierschied e.V.)