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Elektrisches Heißluft-Schweißgerät/"Gurtenföhn"

Museum Handwerkerhof


Herstellung: von bis
von: K. Leister - Solingen als Hersteller
in: Ottweiler

Merkmale

Inventarnummer:
2017HWO0006
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Elektrisches Heißluft-Schweißgerät/"Gurtenföhn"
weitere Objektbezeichnung:
"Leister-Kombi", Typ: D2
Sachgruppe:
Handwerk (Bodenlegerwerkstatt)
Technik:
Metalltechnik (und Elektrotechnik)
Maße:
Gesamt: L: 40 cm (ohne Kabel), D: 10 cm

Beschreibung

Elektrisches Heißluft-Schweißgerät/"Gurtenföhn" ("Leister-Kombi", Typ: D2)

Bei dem vorliegenden Exponat handelt es sich um ein elektrisches, mit 220 Volt zu betreibendes Heißluft-Schweißgerät ("Gurtenföhn", auch "Heißluft-Pistole" oder "-gebläse" genannt) mit der Markenbezeichnung "Leister Kombi" und vom "Typ D2" der damals in Solingen ansässigen Elektro-Gerätebau-Firma "K. Leister", mit dem thermoplastischer Kunststoffe erwärmt und somit verschweißt werden können. Es wurde aller Wahrscheinlichkeit nach zwischen ca. 1960 und 1972 hergestellt (zur Datierung vgl. unten bei der Firmengeschichte) und eignet sich zum Verarbeiten von Kunststoffen und zum Schweißen von Nähten bei Bodenlegerarbeiten mit Kunststoffbelägen. Der Temperaturbereich ist von 20 - 600° C stufenlos einstellbar. Das handliche, ohne Kabel 40 cm lange Stab-Gerät hat die Form eines großen Lötkolbens - das Kunststoffgehäuse hat einen Durchmesser von 10 cm; in ihm sitzt der Elektromotor, der das Gebläse antreibt und die Luft auf die gewünschte Temperatur erhitzt. Die Wärmedüse mit auswechselbarer Spitze (mit einer Austrittsöffnung) besteht aus Metall.

Zur Firma "Leister":
Das Unternehmen wurde im Jahre 1949 als Einzelunternehmen "Karl Leister Elektro-Gerätebau" in Solingen gegründet und stellte zunächst Handstaubsauger her. 1954 erfand K. Leister den "Leister Kombi", ein Heißluft-Gerät zum Schweißen thermoplastischer Kunststoffe. Nachdem in den ersten 10 Jahren des Kleinunternehmens ein Vertriebsnetz in ebenfalls 10 Ländern in Europa und Australien aufgebaut worden war, eröffnete 1963 ein erster und schnell wachsender Filialbetrieb in Kägiswil/Obwalden in der Schweiz. Das Vertriebsnetz war bis 1970 auf die USA, Kanada, Südafrika, Israel und Japan erweitert worden, bevor die Firma bis zum Jahr 1977 ein rein Schweizer Unternehmen mit mehreren Betriebserweiterungen wurde. Das Vertriebsnetz konnte im Folgenden bis 1990 in weitere 17 Länder - nun auch verstärkt in Asien und Lateinamerika - erweitert werden. im Jahr 1993 übernahm Christiane Leister in Nachfolgeregelung das Unternehmen und die Geschäftsführung. Neue Produktlinien ("Weldy"-Heißluftgeräte sowie Lasersysteme zum Kunststoff-Schweißen) und die Gründung eines Start-up-Unternehmens namens "Axetris" zur Erschließung der Mikrotechnologie (Gas-Sensorik und Mikro-Optik Akquisition) gingen dem 1999 wiederum in Deutschland etablierten Unternehmen "Leister Technologies GmbH" und weiteren Sub-Unternehmensgründungen in den USA, China und Japan (2000 - 2009) sowie Indien, Belgien, den Niederlanden und Italien (2011 - 2013) voraus. Im Jahr 2011 wurden das Einzelunternehmen Leister Process Technologies mit den Geschäftsbereichen Leister und Axetris und die Leister Unternehmen im Ausland werden in eine gemeinsame Konzernstruktur, die "Leister Group", unter der Holding der "Leister AG" überführt (nach www.leister-group.com/de/portrait/history).