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Elektrische Tisch-Stehlampe

Museum Handwerkerhof


Herstellung: von bis
in: Ottweiler

Merkmale

Inventarnummer:
2017HWO0086
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Elektrische Tisch-Stehlampe
weitere Objektbezeichnung:
Armleucehter, Kandelaber, Girandole mit drei Leuchten
Maße:
Gesamt: B: 54 cm, T: 50 cm, H: 47 cm

Beschreibung

Elektrische Tisch-Stehlampe (Armleuchter, Kandelaber mit drei Leuchten)

Bei dem vorliegenden Exponat handelt es sich um eine dreiarmige Tisch-Stehlampe (Armleuchter, Kandelaber, Girandole) aus Messing mit drei elektrischen - mit 220 Volt zu betreibenden - Leuchten, welche zwischen 1950 und 1970 hergestellt worden sein dürfte. Über einem runden, durch Felder reliefierten Stand-Fuß erhebt sich eine zentrale Säule, die sich kelchartig leicht nach oben erweitert und deren Oberfläche im Relief ebenfalls in acht vertikale Felder bzw. stilisierte Blätter unterteilt ist. Aus dem oberen Ende "wachsen" die drei dünnarmigen Arme, die an Blumenstengel erinnern sollen, und enden in den breiteren Fassungen, in denen die Glasschirme der Leuchten sitzen. Diese sind in der Form von offenen Blüten wiedergegeben.

Zu Armleuchtern allgemein:
"Armleuchter, Kandelaber und Girandolen sind Ständer für Kerzen oder Leuchten, die sich über einem Sockel und einer zentralen Säule in mehrere Arme verzweigen und so die Aufnahme mehrerer Leuchtelemente ermöglichen. Als Kandelaber wird auch ein Leuchtmast im Straßenraum bezeichnet, der nicht zwangsläufig verzweigt sein muss.
Mehrarmige Leuchter sind seit der Antike bekannt, wurden damals aber noch mit Öl- oder Talglampen bestückt.
Ein Leuchtertyp von geschichtlich lange nachwirkender Form ist die Menora, der siebenarmige Leuchter des Jerusalemer Tempels aus dem 5. Jahrhundert v. Chr., der zu einem der wichtigsten Symbole des Judentumswurde.
Auch das christliche Mittelalter verwendete den aus der biblischen Tempelbeschreibung bekannten Typ des siebenarmigen Leuchters. Als große Standleuchter waren sie an prominenter Stelle im Kirchenraum platziert und sind seit karolingischer Zeit nachweisbar.
Im profanen Hausrat erscheinen zweiflammige Kerzenhalter (Tischleuchter) aus Bronze oder Messing seit dem 15. Jahrhundert häufiger. In der Neuzeit wird für Alltagsgerät eher Messing, für aufwendig modellierte Leuchter weiterhin Bronze verwendet. Im 17. und 18. Jahrhundert scheinen Serien von einkerzigen Leuchtern im Bürgertum verbreiteter zu sein als mehrarmige Girandolen. Doch seit dem späten 18. Jahrhundert wird der Kandelaber zum Prunkstück auf der festlich gedeckten Tafel, er ist jetzt möglichst aus Silber und lässt seine von Ornament und Blattwerk umspielten Arme auch wohl nach mehr als zwei Richtungen ausschwingen. Oft können die Arme vom Schaft abgenommen und durch eine Einzeltülle ersetzt werden. Mehrarmige Leuchter aus Porzellan oder gar anderem keramischen Material sind seltener als die aus Metallen, zu denen seit dem Spätbarock noch Zinn hinzukommt. Im Kunsthandwerk Italiens waren die Schäfte der Kandelaber oft aus Marmor." (wikipedia)