zurück

Standbohrmaschine

Museum Handwerkerhof


Herstellung: 1. Viertel 20. Jh.
in: Ottweiler

Merkmale

Inventarnummer:
2017HWO0173
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Standbohrmaschine
Material:
Leder (Antriebsriemen)
Kupfer (Elektromotor)
Technik:
Metalltechnik (und Elektrotechnik (Motor))
gegerbt (lederner Antriebsriemen)
Maße:
Gesamt: B: 48 cm (Fuß), T: 88 cm, H: 175 cm

Beschreibung

Standbohrmaschine

Bei dem Exponat handelt es sich um eine vermutlich im ersten Viertel des 20. Jh. hergestellte, maximal 1,75 m hohe Standbohrmaschine.

Zu Bohrmaschinen generell:
Eine Bohrmaschine ist eine in der Industrie und dem Handwerk verwendete Maschine, mit der unter Zuhilfenahme eines Bohrers Löcher in zu bearbeitende Werkstücke unterschiedlichen Materials gebohrt werden können. Dieser Bohrer wird durch einen Drehmomenterzeuger - früher durch Transmission (Riemenantrieb) oder von Hand, heute zumeist durch einen Elektromotor - in die erforderliche Drehbewegung versetzt.

Zum vorliegenden Exponat:
Die vorliegende Maschine ist eine einspindelige Senkrechtbohrmaschine und gehört zum Typ der Säulenbohrmaschinen - sie besteht im Wesentlichen aus einem schweren runden Standfuß, einer Säule, einem rechteckigen Bohrtisch und einer Pinole mit Bohrkopf. Mittels Bedienung der seitlich angebrachten Hebel-/Drehvorrichtung (Knebelhebel), lässt sich der Hub (= das Heben und Absenken) des Bohrers vollziehen - die Ruheposition ist der abgesenkte Zustand. Die im Querschnitt kreisrunde Säule wird von dem Tischhalter vollständig umfasst und dient so dem Bohrtisch, der in der Höhe und radial (seitlich) verstellbar war, als Führung.
Der Antrieb der Bohrmaschine erfolgte - vermutlich nach einer Umrüstung des ursprünglichen Transmissionsantrieb - mittels eines mit 220 und 380 Volt zu betreibenden Elektromotors der Firma "Heemaf S.K.A. Motorenwerke A.G. - Dortmund" (Typ: NK 05-4 Nr. 50526), welcher sich auf einem weiteren Klemmarm befindet. Ein Keilriemen übertrug die Kraft auf eine sich knapp über dem Fuß befindliche Achse, deren dreistufige Riemen-Scheibe die Drehenergie mit Hilfe eines Leder-Flachriemens an die ebenfalls dreistufige Antriebsscheibe im obersten Bereich der Maschine weiterleitete. Ein nicht sichtbares Zahnradgetriebe übertrug die Antriebs-Kraft schließlich auf die Bohrpinole mit Bohrspindel und Bohrfutter. Der automatische Rückzug der Bohrspindel wurde durch einen mehrfach umgelenkten Kettenzug mit einem Gegengewicht im Holm der Säule bewerkstelligt.