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Mechanische Dopplermaschine

Museum Handwerkerhof


Herstellung: von bis
in: Ottweiler

Merkmale

Inventarnummer:
2017HWO0138
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Mechanische Dopplermaschine
weitere Objektbezeichnung:
Schuhmacher-Nähmaschine für den Handbetrieb
Sachgruppe:
Schuhmacher (Arbeitsgeräte)
Material:
Maße:
Gesamt: B: 38 cm, T: 47 cm, H: 35 cm

Beschreibung

Mechanische Doppelmaschine (Ledernähmaschine)

Bei dem vorliegenden Exponat handelt es sich um eine mechanische Schusternähmaschine, mit der besonders dickes Leder vernäht werden konnte. Sie diente vor allem dem sog. "doppeln", dem Neubesohlen rahmengenähter Schuhe (Zwienähterschuhe). Die Maschine setzte auf dem schmalen Steg des Schuhbodens mit hoher Kraft eine Naht oder Doppelnaht, um die darunterliegende Sohle zu befestigen. Das Gerät besitzt seitlich eine Kurbel für den Handbetrieb, eine gebogene Nadel und eine Steilrissvorrichtung. Im vorderen Bereich wurde der zu besohlende Schuh angepresst, so dass die Nadel durch Betätigung der Kurbel die groben Stiche auf den Rahmen der Lauf-Sohle setzen konnte.

Zur Firma "Gritzner-Kayser":
Das Unternehmen wurde durch Maximilian Carl Gritzner im Jahre 1872 in Karlsruhe-Durlach gegründet. Zunächst wurden lediglich Nähmaschinen hergestellt und der Betrieb entwickelte sich zu einem der größten Nähmaschinenhersteller Deutschlands. Nach der 1887 erfolgten Umwandlung in eine Akti-engesellschaft ("Nähmaschinenfabrik vorm. Gritzner & Co. AG") produzierte die Firma ab 1897 auch Fahrräder sowie seit 1903 Motorräder. 1929 wurde die einst größte deutsche Nähmaschinen-fabrik "Frister und Rossmann" aus Berlin übernommen, 1931 erfolgte die Fusionierung mit der "Pfälzischen Nähmaschinen- und Fahrradfabrik vormals Gebrüder Kayser" in Kaiserslautern. Im Jahr 1961 wurde die Firma durch die "G. M. Pfaff AG" übernommen und die Produktion von Motorrädern und Mofas im Folgenden eingestellt. Nachdem bis 1965 noch Nähmaschinen hergestellt worden waren, erfolgte im gleichen Jahr die Schließung der Gritznerwerke.