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Hölzerner Schraubstock

Museum Handwerkerhof


Herstellung: von bis
in: Ottweiler

Merkmale

Inventarnummer:
2017HWO0071
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Hölzerner Schraubstock
weitere Objektbezeichnung:
Schraubstock zum Verleimen von Werkstücken
Sachgruppe:
Material:
Technik:
Maße:
Gesamt: L: 75 cm, T: 62 cm, H: 7 cm (liegend, ohne Gestell)

Beschreibung

Schraubstock zum Verleimen von Werkstücken

Bei dem vorliegenden Exponat handelt es sich um einen komplett aus Holz bestehenden Schraubstock, der mit seiner Länge von 75 cm eine geeignete Spannweite zum Verleimen von Werkstücken - beispielsweise kürzere Holzbretter - aufweist.

Zu Schraubzwingen allgemein:
Eine Schraubzwinge ist ein Spannmittel zum Zusammenpressen und Festhalten mehrerer Werkstücke bei der Bearbeitung. Sie besteht in der Regel aus einem festen und einem auf einer Schiene beweglichen Spannarm, durch welchen eine Gewindespindel mit Holzgriff oder Knebel und beweglicher Kugeldruckplatte führt. Beim Spannen wird zunächst der feste Arm am einzuspannenden Werkstück angelegt und durch Verschieben des beweglichen Arms grob fixiert, wobei der Spannarm dabei auf der Führung verkantet. Danach erfolgt durch Anziehen der Gewindespindel die Feineinstellung und das Anpressen mit hoher Kraft. In der Holzbearbeitung werden Schraubzwingen unter anderem verwendet, um Bauteile miteinander zu verleimen. Um bei weichen Materialien Druckstellen auf den Werkstücken zu vermeiden sind die Auflageflächen oftmals mit Kappen aus Kunststoff oder Ähnlichem versehen - zur gleichmäßigen Verteilung der Kraft werden zumeist zusätzlich Zulagen aus Holz verwendet. Bis ins frühe 20. Jahrhundert bestanden Schraubzwingen üblicherweise aus Holz - ihre beiden Arme waren unbeweglich, so dass die gleichfalls hölzerne Spindel daher besonders lang sein musste, um über den gesamten Zwischenraum zwischen den beiden feststehenden Armen zu reichen. Dennoch wiesen diese Schraubzwingen meist eine geringere Spannweite als die heute üblichen Metallmodelle mit verschiebbarem Arm auf.

Zum vorliegenden Exponat:
Die beiden Spannarme bestehen aus zwei parallel angelegten Vierkant-Hölzern, welche durch zwei massive, ebenfalls (im 90°-Winkel dazu) parallel gelagerte, 62 cm lange, hölzerne Gewindespindeln miteinander verbunden und mittels großer Holzschrauben zu spannen sind. Die Vorrichtung liegt - zum Zeitpunkt der Exponat-Beschreibung zwei zu verleimende Bretter einspannend und somit fest aneinanderdrückend - zu Demonstrationszwecken auf zwei vierfüßigen Gestellen aus Holz ("Böcken").