zurück

Ein-Mann-Schrot-Säge

Museum Handwerkerhof


Herstellung: von bis
in: Ottweiler

Merkmale

Inventarnummer:
2017HWO0034
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Ein-Mann-Schrot-Säge
weitere Objektbezeichnung:
"Waldschrat"
Material:
Stahl (Werkzeugstahl)
Holz (Griff)
Maße:
Gesamt: L: 168 cm, B: 20 cm

Beschreibung

Ein-Mann-Schrot-Säge ("Waldschrat")

Bei der vorliegenden Säge handelt es sich um eine Ein-Mann-Schrot-Säge, die in erster Linie zum Fällen von Bäumen verwendet wurde.

Zu Sägen generell:
Die Säge ist ein Werkzeug oder eine Werkzeugmaschine zum Sägen von Holz, Metall, Stein, Kunststoff und anderen festen Materialien. Sägen sind durch Hand-, Wasser-, Dampfkraft oder andere Energiequellen zu betreiben. Die Säge ist ein zerspanendes Werkzeug - das Sägeblatt besteht aus einer dünnen, am Rand mit meißelartigen Zähnen versehenen, linearen Stahlplatte (Hand- und Stichsägen) oder einem runden Sägeblatt (Kreissägen), das durch eine Kraft bewegt wird. Das Sägewerkzeug dringt mit seinen Sägezähnen in den Werkstoff ein - durch Wegnahme dünner Späne (Sägespäne) wird eine schmale Nut eingearbeitet, wodurch eine Trennfuge entsteht.
Je nachdem, ob das Sägeblatt mit der Hand oder mit Maschinenkraft bewegt wird, unterscheidet man zwischen Handsägen und Maschinensägen (oder Sägemaschinen). Kreis-, Ketten- und Bandsägen arbeiten mit einer kontinuierlichen - Handsägen mit einer diskontinuierlichen Bewegung der Sägezähne. Sägen arbeiten prinzipiell entweder schiebend (die meisten europäische Handsägen), oder ziehend (die meisten maschinellen Sägen, sog. Japansägen), oder sind im beidseitigen Schnitt verwendbar (Forstsägen sowie Fein- und Metallsägen).
Um ein Festklemmen des Sägeblattes im Werkstoff zu verhindern, muss der Schnitt breiter sein als das Sägeblatt (Freischnitt). Dies wird durch ein gewelltes, gestauchtes oder geschränktes Sägeblatt gewährleistet: Bei einem gewellten Sägeblatt sitzen die einzelnen Zähne nicht auf einer geraden Linie, sondern laufen in leichten Kurven; gestauchte Zähne sind an ihren Spitzen breiter. Bei einem geschränkten Sägeblatt sind die Zähne abwechselnd nach rechts und links gebogen.

Zur Ein-Mann-Schrot-Säge ("Waldschrat"):
Die Einmann-Säge sieht im Prinzip aus wie ein Fuchsschwanz mit besonders großen Zähnen. Es handelt sich um eine (Hand-)Säge für Holzfäller, mit der Bäume gefällt sowie Stämme gesägt (abgelängt) werden können. Sägen dieser Art gehören zu den Heftsägen oder "ungespannten Sägen" - sie besitzen keinen verdickten Rücken wie etwa die Feinsäge. Ihre Steifigkeit erhalten sie allein durch eine entsprechende Blattdicke und -breite. Trotz seiner Länge (1,20 m bis 2,00 m) kann der sogenannte "Waldschrat" von einer Person bedient werden - er hat dementsprechend lediglich an einem Ende einen Griff. Das Sägeblatt sollte bei Ein-Mann-Schrot-Sägen - vergleichbar zu Trumm-Sägen/Zwei-Mann-Schrot-Sägen - mindestens doppelt so lang sein wie der zu sägende Stammdurchmesser des Baums. Die Zähne sind auch bei diesen Sägen geschränkt, um ein Verklemmen im Stamm zu vermeiden; dadurch ist die Schnittbreite deutlich größer als die Blattbreite. Als Material hat sich sowohl für den Blattkörper als auch für die Zähne Werkzeugstahl bewährt.

Die vorliegende Säge hat bei einer maximalen Blattbreite von 20 cm eine Länge von 1,68 m.