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Standbohrmaschine

Museum Handwerkerhof


Herstellung: 1. Viertel 20. Jh.
in: Ottweiler

Merkmale

Inventarnummer:
2017HWO0049
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Standbohrmaschine
Material:
Leder (Antriebsriemen)
Technik:
Metalltechnik (Maschinenbau)
Maße:
Gesamt: H: 177 cm, B: 80 cm, T: 85 cm

Beschreibung

Standbohrmaschine.
Bei dem Exponat handelt es sich um eine maximal 1,77 m hohe Standbohrmaschine, welche aus dem 1. Viertel des 20. Jh. Stammen dürfte.

Zu Bohrmaschinen generell:
Eine Bohrmaschine ist eine in der Industrie und dem Handwerk verwendete Maschine, mit der unter Zuhilfenahme eines Bohrers Löcher in zu bearbeitende Werkstücke unterschiedlichen Materials gebohrt werden können. Dieser Bohrer wird durch einen Drehmomenterzeuger - früher durch Transmission (Riemenantrieb) oder von Hand, heute zumeist durch einen Elektromotor - in die erforderliche Drehbewegung versetzt.

Zum vorliegenden Exponat:
Die vorliegende Maschine ist eine einspindelige Senkrechtbohrmaschine und gehört zum Typ der Säulenbohrmaschinen - sie besteht im Wesentlichen aus einem schweren runden Standfuß, einer Säule, einem Bohrtisch und einer Pinole mit Bohrkopf. Mittels Bedienung der seitlich angebrachten Hebel-/Drehvorrichtung (Knebelhebel), lässt sich der Hub (= das Heben und Absenken) des Bohrers vollziehen - die Ruheposition ist der abgesenkte Zustand. Die im Querschnitt kreisrunde Säule wird von dem Tischhalter vollständig umfasst und dient so dem rechteckigen Bohrtisch, der in der Höhe und radial (seitlich) verstell- sowie klemmbar ist, als Führung. Auf dem Tisch befindet sich ein Schraubstock, der zum Einspannen des Werkstückes diente - es war eine vollständige Durchbohrung des Werkstückes möglich.
Der Antrieb der Bohrmaschine erfolgte nach einer Umrüstung mittels eines mit 220 und 380 Volt zu betreibenden Elektromotors der Firma "Köhl-Elektromotorenwerke A.G. Saarbrücken" (D. Mot. Typ: KD 2): Ein lederner Treibriemen übertrug die Kraft auf eine sich knapp über dem Fuß befindliche Achse, deren dreistufige Riemen-Scheibe die Drehenergie mit Hilfe eines weiteren Leder-Flachriemens an die ebenfalls dreistufige Antriebsscheibe im obersten Bereich der Maschine weiterleitete. Ein nicht sichtbares Zahnradgetriebe übertrug die Antriebs-Kraft schließlich auf die Bohrpinole mit Bohrspindel und Bohrfutter.
Zu der Maschine gehört noch ein seitlich an der Säule befestigtes Set mit mehreren Bohrern.