Schablonenstanzmaschine

Schablonenstanzmaschine (Eigenbau).

Bei der ca. 1,40 m hohen, etwa 63 X 53 cm messenden, Apparatur handelt es sich um eine Maschine zur Herstellung der Schablonen, welche für die Ringgraviermaschine "Cardan" benötigt wurden. Die Maschine wurde vermutlich in den 1930er Jahren von Stephan Gottfrois - seit 1932 Pächter des Betriebs - in der feinmechanischen Werkstatt in der Fellenbergmühle im Eigenbau hergestellt und seit der Zeit lange betrieben. Sie ist bis heute funktionstüchtig.

Die Schablonenstanzmaschine funktioniert nach dem Prinzip einer Nähmaschine. Sie besitzt in senkrechter Anordnung einen zweiteiligen Stanzstempel mit einer Nadel. Angetrieben wird die Maschine durch einen eigenen Elektromotor. Zusätzlich besitzt sie einen mechanischen Fußantrieb. Die Kraft wird mit Hilfe eines Riemens auf eine Riemenscheibe übertragen, welche eine Welle in Drehbewegung versetzt. An deren Ende sitzt ein verstellbarer Exzenter, der die Auf-und-Abbewegung (Hub) des Stanzstempels hervorruft. Mit Hilfe der Nadel stanzt der Stempel die gewünschten Buchstaben und Zahlen in die eingelegten Bleche. Als Vorlage dienen wiederum Mutterschablonen mit ausgeschnittenen Buchstaben und Ziffern. Bei den Mutterschablonen sind zudem auf zwei gegenüberliegenden Seiten die Blechränder nach innen umgebogen (rechts und links des Buchstaben/der Ziffer), so dass zwischen diese derart entstandenen Führungsschienen das jeweilige Blech der herzustellenden Schablone eingeschoben werden kann. Die Aussparungen der Mutterschablonen werden während des Bearbeitungsprozesses durch die Nadel nachgefahren und auf die zukünftige Gravier-Schablone übertragen.